Wie ist der Begriff "Aufklärung" Immanuel Kant zufolge zu verstehen?

2 Antworten

Immanuel Kant zufolge sollen die Menschen ihren eigenen Verstand nutzen und sich selber Meinungen bilden. Es soll niemand anderes für einen das Denken übernehmen, da die Natur dem Menschen den Verstand gegeben hat, um sich selber daran bedienen zu dürfen.

LG

Kant möchte, dass jeder Mensch sehr genau nachdenkt, bevor er handelt. Er handelt dann folglich "aufgeklärt".

Das heißt,

dass die spontanen Gefühle - "Affekte", die zu verstandesmäßig falschen Wahrheiten führen, verneint werden müssen, um das Richtige zu tun,

dass jeder Mensch falsch handelt, wenn er es selbst nicht wagt, vorher weise nachzudenken, - das ist seine selbstverschuldete Unmündigkeit -,

dass aufgrund seiner Annahme des angeborenen Gewissens, jeder Mensch mittels zweifelndem Denken auch von Natur aus, also a priori, d. i. ohne Erfahrungen haben zu müssen, nur richtig handelt.

Deshalb ist sein "kategorischer Imperativ" für jeden Menschen selbstverständlich und begründet jede friedvolle Gesellschaft.

Menschen, die all das nicht wollen oder können, sind also geistlich und geistig krank bzw. "zum Bösen verführt", deshalb muss es große und kleine Gesetze mit Bestrafungen gegen sie geben. > vgl. sein Buch "Zum ewigen Frieden"