Wie ist das Verhältnis von Gehorsam und Gewissen?

2 Antworten

Dem Deutschen wird in diesem Zitat unterstellt, dass er einen Befehl eher akzeptiert und ausführt, weil er diesen für eine Tugend hält als zum Beispiel auf sein Herz zu hören und bei einer tatsächlichen oder vermeintlichen unrechten Handlung laut Nein zusagen.

Beispiel: Nach Ende des 2. Weltkrieges berief sich auch die Führungselite des Hitlersystems darauf nur Befehle ausgeführt haben zu wollen und an sich für nichts verantwortlich zu sein, weil man ja nur ein kleines Rädchen im NS Staat gewesen sei.

bundesanwalt  30.05.2021, 08:37

Das ist natürlich problematisch, denn in der Dienstvorschrift heißt es zwar, man darf sich beschweren, aber das erst, wenn man den Befehl ausgeführt hat.

Inzwischen weiß man z.B. ganz genau, dass sich die Wehrmachtssoldaten zu Geiselerschiessungen eher freiwillig gemeldet haben, als dass sie man sie dazu zwingen musste ...

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Gehorsam und Gewissen können, aber müssen sich nicht wirklich widersprechen. Es gibt Menschen, die haben ein Autoritätsgewissen. Also die gehorchen dann IMMER einer Autoritätsperson, auch wenn dessen Forderung sehr schlecht ist(zB jemanden verletzen)

Dann gibt es Menschen, bei denen beißen sich Gewissen und Gehorsam sehr stark(find ich gut) also beispielsweise: Es gibt die Regel, dass man jede Person einer bestimmten Gruppe prügelnd zur Polizei bringen soll(weil diese eine andere Religion haben) aber jene Person mit der höchsten Stufe des Gewissens handelt entgegen dieser Regel; ist ungehorsam und beschützt jene Person.