Wie helfe ich meinem Drogenabhängigen Partner?

3 Antworten

Ohne deinen Partner zu kennen, ist das schwer einzuschätzen.

Es gibt aber sehr häufig den Fall, dass der Partner verspricht etwas zu tun und einen Entzug zu machen, aber dennoch immer wieder zu Drogen greift.

In diesen Fällen musst du loslassen und ihn verlassen, da du sonst auch kaputt gehst. Erst recht in deiner psychischen Verfassung.

Gutefragenfrau  01.07.2022, 23:22

Ja wie ich schon gesagt habe ist es gut das du treu bist aber du solltest auf jeden als erstes auf dich schauen

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Du fragst, wie du ihm helfen kannst. Das könnte eine sehr schwierige Situation für dich sein, denn du kannst eigentlich nur sehr wenig tun, außer, ihn zur Selbsthilfe zu motivieren. Die Gewissheit (z.B.) dass du für ihn da bist kann ihn motivieren, kann ihn aber auch bestärken nichts zu verändern, denn du bist ja da. Was vielleicht helfen könnte, ist ihm zu signalisieren dass du für ihn da bist, dies aber an Bedingungen (wie ein Kooperationsvertrag) zu knüpfen. So könntest du ihm z.B. sagen, dass du von ihm erwartest dass er (wenn er es braucht) wieder einen Entzug macht. Danach erwartest du von ihm, dass er eine "gescheite" Therapie macht, und sich verlässlich von Drogen fern hält. Wenn er das nicht erfüllen kann/möchte, dann würdest du das als Botschaft auffassen, dass die Drogen wichtiger seien als du, und damit hätte er sich gegen euere Beziehung entschieden. Hier ist auch sehr stark impliziert, dass er die Verantwortung für sich, und teilweise (50%) auch für die Beziehung hat.

Bei vielen Suchtkranken ist die erste Hürde eine fehlende sogenannte Krankheitseinsicht. Viele blenden aus dass sie ein Problem haben, und dadurch ist die Motivation einer Veränderung gering bis gar nicht vorhanden. Es wird auch oft geleugnet - teilweise auch als Selbstschutz, sich diese "Schwäche" nicht eingestehen zu müssen ("ich hab's doch im Griff"). Wo kein Wille zur Veränderng, wird sich auch nichts verändern. Und: Er sollte es für sich machen, nicht für andere.

Bei Drogensucht gibt es ja auch zwei Aspekte. Einen physischen (die körperliche Abhängigkeit von der Substanz), den er durch einen Entzug bewältigen kann. Dann gibt es noch den psychischen, der in einer Therapie beleuchtet werden kann. Wofür nimmt er die Drogen? Welchen "Gewinn" hat er dadurch? Welches (erstrebenswerte) Erlebnis erfährt er im Rausch? Läuft er weg? Wovor? Meist steht hinter einer Sucht ein unbefriedigtes Bedürfnis (manchmal auch Angst, vielleicht Angst vor der Zukunft, Unsicherheiten usw.). Hier wäre es seine Aufgabe in der Therapie herauszufinden, um welche/s Bedürfniss/e es sich handelt, und wie er entweder diese Bedürfnisse auf andere Art befriedigen könnte, bzw. eine "Trauerarbeit" zu leisten, wenn bestimmte Bedürfnisse nicht befriedigt werden können.

Du bist aber nicht seine Therapeutin, du bist seine Freundin. Was du für ihn tun kannst habe ich schon geschrieben - Hilfe zur Selbsthilfe mit klaren Grenzen - du möchtest Fortschritte und Motivation sehen (und nicht hören, wenn er sagt, dass er es "irgendwann" in Angriff nehmen würde), merken, dass er sich, dich und euere Beziehung so ernst nimmt, dass er bereit ist seinen Beitrag für eine Veränderung zu leisten.

Erstmal finde ich es gut das du zu ihm hältst aber für dich ist das eine sehr große Belastung hab ein sehr gutes Auge auf ihn du siehst ja wenn er viel Geld dabei hat bring ihn zum Einzug und zur Therapie