Wie heisst der flüssigste (niedrigste Viskosität) Flüssigkunststoff?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie wäre es mit längerkettigen Alkanen, oberhalb C10?

Kaum dickflüssiger als Wasser wäre Dodecan (C12),
https://de.wikipedia.org/wiki/N-Dodecan

Falls das immer noch zu schnell verdampft, ein paar C mehr.

Eine Mischung aus diversen höhersiedenden Alkanen ist als  Petroleum (dünner) und als leichtes Heizöl (dicker) im Handel.

SwissTell 
Fragesteller
 06.05.2017, 02:23

Es sollte ohne einen Dr. in Chemie auf zb Ebay erhältlich sein und wenn möglich Kevlar nicht angreifen.

PEG geht ja glaubs nicht tiefer als 300 (ist rein)

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TomRichter  06.05.2017, 15:35
@SwissTell

> Es sollte ohne einen Dr. in Chemie auf zb Ebay erhältlich

Petroleum und leichtes Heizöl sind überall zu erwerben. Und billig genug, dass Du testen kannst, welches Deinen Anforderungen entspricht.

Dodecan ist zwar frei verkäuflich, könnte aber mühsam werden, einen Händler zu finden.

>  und wenn möglich Kevlar nicht angreifen.

"beständig gegen Öl und Benzin" geben die Hersteller m.W. an. Gilt dann auch für Dodecan.

> PEG geht ja glaubs nicht tiefer als 300 (ist rein)

Es gibt auch das Monomere, Ethylenglykol. Und das Dimere,
https://de.wikipedia.org/wiki/Diethylenglycol

Zumindest letzteres hat einen hinreichend hohen Siedepunkt. Beide sind deutlich dickflüssiger als Wasser.

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cg1967  07.05.2017, 01:25
@TomRichter

Dodecan ist zwar frei verkäuflich, könnte aber mühsam werden, einen Händler zu finden.

Kommt auf die Mindestabnahmemenge an. Ab 1000 kg sollte sich einer finden lassen. :-)

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TomRichter  07.05.2017, 19:15
@SwissTell

Ja und? Von ungiftig steht nichts in der Frage.

Stoffe, die Du wie PEG300 literweise trinken kannst, wirst Du kaum finden., Außer Wasser fällt mir keiner ein.

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SwissTell 
Fragesteller
 08.05.2017, 20:49
@TomRichter

Stimmt schon. Deswegen auch "?!" im Sinne von "ist das nicht giftig, ich meine was in die Richtung gehört zu haben".

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TomRichter  09.05.2017, 11:50
@SwissTell

Außer Wasser und PEG300 aufwärts ist alles giftig, wenn Du es literweise trinkst.

Bei (Di-)Ethylenglykol kann man sich über "giftig" trefflich streiten. Am Glykolwein ist damals niemand gestorben, es bedarf einiger Gramm für toxische, einiger zig Gramm für tödliche Wirkung.

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Das heißt also, Du bist auf der Suche nach einem rheopexen System. Das klassische System besteht aus Wasser und Stärke oder Wasser und Sand. Eine brennbare Flüssigkeit kommt dann also sowieso nicht in Frage.

Ein anderes System, das ich kenne, ist das borsäurevernetzte Silikone ("hüpfender Kitt", Wacker Chemie).

SwissTell 
Fragesteller
 08.05.2017, 20:57

Ja Sillyputty kenne ich. Es muss aber nicht zwingend vernetzt sein. Zumindest nicht was diesen Zweig der Forschung angeht.

Schau doch mal bei Youtube unter Liquid Armor vorbei wenn du Zeit hast.

Mit Liquid Armor behandelte Westen können viel viel dünner ausgelegt sein, bei gleicher Stärke. Zudem haben diese Westen den Stichschutz gleich integriert. Bei normalen Westen muss man den noch zusätzlich tragen.

Ich schätze mein Problem liegt letztlich in der Korngrösse. Werde mir heute gleich noch 60mikron und 300mikron Korund bestellen.

Denn in dem Video scheint die Viskosität des Polymers schon ungefähr der von PEG300 zu entsprechen

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Wenn Du uns sagst, was Du überhaupt machen willst, kann man Dir besser helfen.

PEG 300 ist übrigens kein Kunststoff, sondern ein Polymer mit überwiegend ca. 5 - 8 Monomereinheiten.

SwissTell 
Fragesteller
 06.05.2017, 02:18

Kunststoff finde ich ist ein sehr weiter Begriff. Aber über Auffassungen zu streiten ist sinnlos.

Wie auch immer, ich forsche an Liquid Armor und habe bereits Test durchgeführt. Das Problem, je dickflüssiger das Polymer um besser werden die Al2O3 Partikel geschmiert und die Wirkung dieser Nicht-Newtonschen Flüssigkeit ist eher mit Knete zu vergleichen als mit einer Panzerung die bei Krafteinwirkung hart wird.

Die andere Möglichkeit und die werde ich auch noch versuchen, die Partikelgrösse bei Al2O3 von 3Mikrometer auf sagen wir 30Mikrometer oder mehr zu vergössern.

Bei meinen Tests bin ich zum Schluss gekommen: Je feiner die Körnung um so flüssiger muss die Trägersubstanz sein.

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