Wie fühlt sich eine Vollnarkose an und wie läuft sie ab?

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Der Ablauf: einen Narkose beginnt ja schon weit vor dem Eingriff mit dem Aufklärungsgespräch. Hier geht es darum, deine individuelles Risiko für eine Narkose einzuschätzen und dich über die Maßnahmen und deren Risiko aufzuklären. Bist du dann immer noch damit einverstanden, dass eine Narkose durchgeführt wird kommt irgendwann der Tag der OP. Je nachdem, ob es eine ambulante oder stationäre OP ist, wirst du vorher eine Beruhigungstablette erhalten oder auch nicht. Das ist je nach Klinik unterschiedlich. Im OP angekommen, wirst du an Überwachungsgeräte angeschlossen und es wird dir einen Zugang gelegt, also ein Tropf in die Vene. Dann wird man dir eine Maske über Mund und Nase halten, aus der Sauerstoff strömt. Die Idee ist, deine Lunge mit ganz viel Sauerstoff zu sättigen, so dass dein Körper für einige Minuten Sauerstoffreserve hat. Über den Tropf wird man dir dann die Mittel zum Schlafen spritzen und du schläfst ein. Wenn du eingeschlafen bist, musst du künstlich beatmet werden. Das klingt zwar schlimm, ist aber bei Vollnarkose immer so und kein größeres Problem. Um dir Luft zuzuführen, wird ein kleiner Schlauch durch den Mund in die Luftröhre (ein Tubus) oder vor die Luftröhre (eine Larynxmaske) gelegt. Über diesen Schlauch wirst du dann mit Atemluft versorgt. Je nach Art der Anästhesie kann es sein dass der Luft auch Betäubungsgas beigemischt wird. Es kann aber auch sein dass du die weiteren Schlafmittel über die Vene erhältst die Narkose wird so lange aufrecht erhalten wie die OP dauert. Zum Ende des Eingriffs hin wird man die Narkosemedikamente aussetzen und wenige Minuten nach Beendigung der Operation bist du wach. Wach bedeutet hier allerdings noch nicht, dass du im Vollbesitz deiner geistigen Kräfte bist, aber du wirst zumindestens atmen, die spontan bewegen und wieder am Leben teilnehmen. Du kommst dann in den Aufwachraum, wo du noch eine Weile ausschlafen und richtig zu dir kommen kannst. Wenn du weißt, wo oben und unten ist (im bildlichen Sinne) wirst du aus dem Aufwachraum auf die Station oder nach Hause je nachdem, entlassen.

Wie es sich anfühlt: das ist tatsächlich nicht ganz so einfach zu sagen. Natürlich gibt es einen unangenehmen Teil, nämlich vorher. Da ist man aufgeregt, hat vielleicht auch ein bisschen Bammel, viele Leute mögen es nicht, einen Zugang gelegt zu bekommen. Das Einschlafen selbst ist relativ unspektakulär. Die meisten Leute beschreiben es so, dass es sich anfühlt, als würde alles ganz dunkel, ganz warm und angenehm und als würde man in ein weiches Kissen fallen. Klingt gar nicht so schlimm, irgendwie. Die meisten empfinden es auch als angenehm, einige wenige empfinden es aber als unangenehmen Kontrollverlust. Ich glaube, es hängt sehr damit zusammen, mit welcher Grundeinstellung man in die OP hineingeht. Hat man keine große Angst, ist auch das Gefühl angenehm, ist man panisch, dann vermutlich das Gefühl beim Einschlafen auch weiterhin unschön sein. Das Aufwachen ist quasi umgekehrt dazu: auch hier beschreiben die meisten, dass es nicht großartig unangenehm ist, man ist halt plötzlich wieder wach, vielleicht muss man mal husten und es ist einem ein bisschen übel, weil ja der blöde Schlauch im Hals gesteckt hat. Schmerzen nach der OP treten meist erst im Aufwachraum auf, wenn wirklich alle Schmerzmittel aus der OP aufhören zu wirken hier muss man dann häufig noch etwas nachbekommen. Auch Erbrechen, sowohl wegen der Schmerzmittel, wie auch auf alles was in der Narkose gegeben wurde, kann im Aufwachraum auftreten. Ist dieser Tage zum Glück selten geworden, weil die Medikamente sich ziemlich weiterentwickelt haben, ausgeschlossen ist es aber nicht. Meistens ist man am Tag der OP ziemlich müde und schläft viel, richtig fit ist man oft erst am Folgetag. Es gibt besonders kurz wirksame Medikamente, bei denen alles etwas schneller geht, ich würde denn noch sagen, meistens ist der Tag der OP ziemlich dahin.

Alles in allem kann man aber sagen, dass Narkosen im Gegensatz zu früher eigentlich gut verträglich sind. Man hängt nicht mehr tagelang durch und ist fix und fertig.

Insgesamt behaupte ich, dass man vor Narkosen dieser Tage eigentlich keine Angst mehr zu haben braucht. Die Komplikationsrate ist extrem niedrig und die Medikamente werden in der Regel gut vertragen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

also viele sagen das es wie schlafen ist

du kannst auch träumen

Bei mir war es so

ich lag im raum bekam eine atemmasje auf und sollte hochzählen bin eingeschlafen und sehr sehr hungrig wieder aufgewacht

War alles entspannt aber hatte echt zu wenig essen da 😅

habe 3 Vollnarkosen hinter mir

immer entspannt wie ein powernap

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung