wie erklärt boroditsky die unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten in verschiedenen kulturen?

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Lera Boroditsky? Es geht dabei um Linguistik, speziell um die Sapir-Whorf-Hypothese. In der strengen Form besagt diese, dass Sprache die Denkweise bestimmt. In der schwächeren Form (diese wird von Boroditsky vertreten) wird die Denkweise zwar beeinflusst durch die Sprache, jedoch nicht vollständig bestimmt.

Mit allgemeinen kognitiven Fähigkeiten hat dies nun weniger zu tun.

Beispielsweise können Metaphern bestimmte Handlungen fördern. Metaphern für ein Verbrechen könnten sein z.B. "Virus" oder (wildes) "Tier". Einen Virus möchte man eher "diagnostizieren" und ein wildes Tier eher "bekämpfen".

Das heißt, wie etwas benannt wird, kann die Denkweise insofern beeinflussen, als dass eine bestimmte Handlung bevorzugt wird (und je nach Wort eine andere Handlung).

Diese ganze Theorie hat zahlreiche Aspekte, z.B. die Art und Weise, wie Dinge klassifiziert werden (nach Material, nach Form...), die Art und Weise, wie über Zeit gedacht wird (manche Sprachen haben z.B. kein grammatisches Futur), die Art und Weise, wie über Raum gedacht wird (manche Sprachen kennen kein links/rechts).

Wie gezählt wird, wie Farben benannt werden, und etliches andere mehr.