Wie entsteht ein (einseitiger) Rippenbuckel?

2 Antworten

Wenn die Wirbelsäule wie auf dem Bild seitlich gekrümmt ist, drücken sich auf der linken Seite die Rippen zusammen, auf der rechten Seite spreizen sie weiter auf - wie bei einem Fächer. Oft ist die Wirbelsäule dann zusätzlich noch verdreht, oft so, dass die "gespreizte" Seite sich nach hinten heraus wölbt, da ist dann der Rippenbuckel.

Bei einer Skoliose OP "von Hinten", bei der v.a. die Wirbelsäule im Fokus steht, kann der Rippenbuckel oft schon ausreichend reduziert werden. Weiter gibt es noch die sogenannte Rippenbuckelresektion, bei der gezielt der Rippenbuckel entfernt wird. In manchen Fällen werden beide Operationen durchgeführt.

Eine OP ist in der Regel erst bei höheren Gradzahlen sinnvoll, mit 19° bist du davon noch recht weit entfernt.

Die Wirbelsäule ist nicht nur seitlich verkrümmt sondern auch in sich verdreht, quasi wie ein Handtuch, welches du auswringst. An den Wirbeln der Brustwirbelsäule befinden sich seitlich die Rippen. Wenn also die Wirbelsäule verdreht ist, drehen sich auf der einen Seite die Rippen nach vorne, und auf der anderen Seite nach hinten. Dort ist dann der sogenannte Rippenbuckel (oder auch Rippenberg).

Durch gezielte Krankengymnastik (Schroth-Therapie!) kann das korrigiert werden. Eine Operation ist nur bei sehr starken Verkrümmungen, ab mindestens 40°, zu empfehlen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung