wer ist herakles und was hat er alles gemacht

4 Antworten

1) Herakles

Herakles ist eine Person der griechischen Mythologie. In ihr ist er Sohn des Gottes Zeus und der Alkeme, Ehefrau des thebanischen Königs Amphitryon.

Herakles vollbringt zahlreiche Taten. Im Mittelpunkt stehen dabei die zwölf Kämpfe/Anstrengungen/Mühen/Arbeiten (ἆθλοι; πόνοι). Auch Troia wird in einem von ihm geführten Kriegszug erobert, weil der König Laomedon ihm wortbrüchig nicht die für die Rettung seiner Tochter Hesione vor einem Seeungeheuer versprochenen unsterblichen Pferde gab. Herakles ist ein Halbgott und Heros (Held). Nach seinem Tod wird er unter die olympischen Götter aufgenommen.

Nachschlagewerke, insbesondere zur Antike und zur antiken Mythologie enthalten ausführliche Informationen, z. B.:

Herbert Jennings Rose, Griechische Mythologie : ein Handbuch. Aus dem Englischen übertragen von Anna Elisabeth Berve-Glauning. 2. Auflage. München : Beck, 2007 (Beck'sche Reihe ; 1530), S. 201 – 219

2) Alexanders Beziehung zu Herakles

Alexander hatte aufgrund einer Familientradition einen Bezug zu Herakles. Dazu kamen auch noch besondere persönliche Motive.

Herakles ist für Alexander ein Vorbild gewesen (vgl. z. B. Siegfried Lauffer, Alexander der Große. 4. Auflage. München : Deutscher Taschenbuch Verlag, 2004 (dtv - Sachbuch ; 34066), S. 28).

Die Makedonenkönige führten sich (belegbar seit dem 5. Jahrhundert v. Chr.) in der Abstammung auf Herakles und seine Mutter Alkmene aus Argos zurück und nannten sich Argeaden. Die Köpfe des Herakles und seines Vaters Zeus zierten Münzen der Makedonen.

Alexander hat sich auf Münzen mit Löwenfell darstellen lassen, einem Attribut des Herakles.

Angebliche Verwandtschaftsbeziehungen über einen gemeinsamem mythischen Urahnen konnte die Aufnahme von Beziehungen zu Familien, Städten und Gebieten, die mit Herakles in besonderer Weise verbunden waren (z. B. Thessalien), unterstützen, das Verhältnis zu sichern und festigen und seine die Durchsetzung seines Willen fördern.

Alexander wollte Herakles als ihn schützender Geleiter auf seinem Zug verstanden wissen, wie beispielsweise Kultopfer zeigten.

Herakles konnte als Wegweiser gedeutet werden, sich von Tugend/Tüchtigkeit/Vortrefflichkeit (ἀρετὴ) leiten zu lassen, sich Gefahren und Mühen zu unterziehen und so ewigen Nachruhm zu ernten, ja göttlichen Sphären zuzustreben.

Herakles wurde zugeschrieben, die Grenzen der Erde/das Ende der Welt erreicht zu haben, oder zumindest äußerst weit vorgestoßen zu sein (nicht nur bis zu den Säulen des Herakles im Westen [Meerenge von Gibraltar], sondern auch anderswo, z. B. der Steppe Zentralasiens, wo Alexander in einen Bereich gekommen ist, wo sich, wie erzählt wurde, eine „Burg des Herakles“ befand Michael Pfrommer, Alexander der Große : auf den Spuren eines Mythos. Mainz am Rhein : Philipp von Zabern, 2001 (Zaberns Bildbände zur Archäologie : Sonderbände der Antiken Welt), S. 10 - ; auch die Errichtung von Grenzaltären durch Herakles kam in Erzählungen vor).

Alexander hat sich spätestens nach seinem Besuch des Ammonsorakel in der Wüste von Siwah gerne als Zeusohn gewesen, wie es Herakles nach dem Mythos war.

Alexanderbiographien (im Register kann nach Herakles gesucht werden) und besondere Untersuchungen bieten Erklärungen.

Alexander Demandt, Alexander der Große : Leben und Legende. München : Beck, 2009, S. 62:
„Achill war später für Alexander auf mütterlicher Seite für Alexander das, was Herakles auf väterlicher war: der mythische Ahnherr und das verpflichtende Vorbild.“

Hans-Ulrich Wiemer, Alexander der Große. München : Beck, 2005 (C.-H.-Beck-Studium), S. 77:
„Auch die Vorliebe für Heraklés erklärt sich aus makedonischen Traditionen: Das Königshaus der Argeaden, dem Alexander entstammte, führte sich seit Generationen auf den Herós zurück, der wegen seiner übermenschlichen Taten in den Olymp aufgenommen worden war.“

S. 143 (zu den Beweggründe des Plans, Indien zu erobern): „Unverkennbar wurde Alexander von dem Wunsch vorangetrieben, bis zum Ozean und damit zum östlichen Ende der Welt zu gelangen; es sollte in diesem Teil der bewohnten Erde kein Land mehr geben, das seiner Herrschaft nicht unterstand, gleichgültig, ob es einmal den Achaimeniden gehorcht hatte oder nicht. Diesen Wunsch hegte Alexander auch deswegen, weil er überzeugt war, daß ihm nahestehende Götter den östlichen Rand der Erde bereits lange vor ihm erreicht hatten; hinter ihnen wollte er keinesfalls zurückbleiben. Dabei wirkte neben Heraklés, dessen Spuren man bereits im Hindukusch gefunden zu haben glaubte, zunehmend Diónysos, der Gott des Weines und des Rausches, als Vorbild, der seinen Siegeszug durch die Welt nach griechischer Vorstellung im äußersten Osten angetreten hatte.“

Ulrich Huttner, Die politische Rolle der Heraklesgestalt im griechischen Herrschertum. Stuttgart : Steiner, 1997 (Historia : Einzelschriften ; Heft 112), S. 86 - 123

Albrecht  15.12.2011, 11:23

S. 86: „Als Sohn und Nachfolger Philipps war auch Alexander ein Abkömmling des Herakles. In der Abfolge von Generationen von Herakles an soll Alexander zur 28. gehört haben, wie berichtet wird (vgl. Vell. 1,6,5). Das traditionsreiche Heraklidenerbe ging also auf Alexander über.“

S. 92: „Alexander war Heraklide. Dadurch ließen sich Beziehungen zwischen dem Makedonien und bestimmten Städten und Territorien aufnehmen und festigen, die ebenfalls ein engeres Verhältnis zu Herakles besaßen. Alexander kannte und benutzte dieses unter Griechen gängige Argument der συγγένεια, er wußte von der verbindenden Kraft seines Heraklidentums, spürte sie wohl zum Teil auch selbst, ließ sich aber von ihr nicht sein Handeln diktieren.“

S. 94 (zu einer vom Bildhauer Lysippos geschaffenen Heraklestatuette, die auf Alexanders Tisch zu stehen pflegte und persönliche Nähe, Vertrautheit und Ehrerbietung kennzeichnete, und einem „Becher des Herakles“ genannten großen Humpen, aus dem Alexander anscheinend gerne trank): „Die Statuette und der Becher deuten darauf hin, daß Alexander während seiner ganzen Herrschaft die Nähe und auch die Aura, auch den Schutz des Herakles gesucht hat. Eindringlicher noch wird diese Haltung in den vielen Kultopfern deutlich, die Alexander dem Herakles im Laufe seiner Feldzüge dargebracht hat.“

S. 111 – 112: „Alexanders Heraklesnachahmung ist schwer zu analysieren: Rationales kreuzt sich mit Irrationalem, Triebhaftes mit Selbststilisierung. Die Beziehung des Makedonenkönigs zu Herakles wird durch die Reaktion seiner Umgebung weiter intensiviert worden sein: Am Anfang steht das Interesse Alexanders. Dieses ruft die Eigeninitiative der Zeitgenossen, insbesondere der Literaten und Schmeichler hervor. Diese steigert wiederum das Bestreben Alexanders, Herakles nachzuahmen und als Heraklesnachahmer zu gelten. Die gegenseitige Beeinflussung von herrscherlicher Selbstdarstellung und Panegyrik führt schließlich zu dem Bild, das die Quellen von Alexander zeichnen: das eines Feldherrn, der in den Spuren des Herakles wandelt, ihm nacheifert, ihn sogar übertreffen kann.“

S. 120: „Schon während Alexanders Feldzug kam offenbar allmählich und in langsamer Steigerung ein Prozeß in Gang, der sich nach dem Tod des Königs deutlich verstärkte und erst dann richtig zur Geltung gelangte: Die Identifizierung Alexanders mit Herakles, und zwar auch im Bild. Nach und nach und mit immer größerer Intensität zog die Vorstellung ihre Kreise, daß Alexander nicht nur ein Nacheiferer seine Urahnen sei, sondern geradezu selbst ein zweiter Herakles.“

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Herakles (vielleicht kennst du ihn besser unter dem römischen Namen "Herkules") war der Sohn von Zeus (dem mächtigsten griechischen Gott) und ist berühmt für seine vielen Heldentaten. Alexander der Große lies sich deshalb als Herakles abbilden, weil er sich selbst auch als großen Helden sah.

Herakles (herkules) ist der sohn des ZEUS

Das sind 2 Fragen. Wenn Du die erste, z.B. mit Wikipedia, beantwortet hast, kannst Du anschließend Alexander nachschlagen. Google doch dann mal ein "Bild" von Herakles, und Dir wird die Antwort auf die zweite Frage sicher selbst einfallen. Gruß, earnest