Wenn jemand „wie gehts“ fragt, antwortet ihr nur drauf oder sagt ihr „wie geht’s dir“ zurück?

4 Antworten

unterschiedlich

kommt darauf an ob es mich intressiert oder nicht

und ob es mich intressiert oder nicht ist davon abhängig wie man mich bewertet oder wie aufrichtig man intresse an meinem leben zeigt

Kommt immer auf den Kontext an und wer es fragt. Ist es eine Höflichkeitsfloskel von einem Bekannten, oder die ernstgemeinte Frage von einem Freund?

Dem Bekannten würde ich wohl aus Höflichkeit zurück fragen wie es ihm geht, dem Freund mehr aus Interesse. Es lässt sich meist schon an der Haltung und der Stimmlage erkennen, ob man eine echte Antwort hören möchte (ob echtes Interesse an der Person besteht), oder ein "mir geht es gerade nicht so gut" das Gegenüber schon in eine peinliche Situation bringen würde.

Meinen Arzt würde ich das aber nicht fragen, da zwischen ihm und mir weder ein privates noch ein berufliches Verhältnis besteht. Außerdem ist er Arzt, und normalerweise geht man nicht zum Arzt wenn man vor Gesundheit strotzt. Auch einen Therapeuten würde ich nicht fragen wie es ihm geht, weil es überhaupt nicht üblich ist mit dem Therapeuten über dessen Privatleben (und die eigene Bedindlichkeit gehört dazu) zu reden.

Kommt auf das angewöhnte Verhalten an.

Ich hab mir von meinem Vater vor Urzeiten abgeschaut bei einer solchen Frage grundsätzlich zu sagen "Danke gut,.... (und dann je nachdem wie gut man einander kennt und wie es mir grade geht einen freundlichen Zusatz oder die Gegenfrage nach dem Befinden meines Gegenübers).

Dieses "Danke gut" oder "Danke, soweit gut, danke" kommt mir automatisch über die Lippen - egal was los ist, egal wem gegenüber (der nicht in meiner selbstgegründeten Familie ist).

Oft steckt hinter der Frage "Wie gehts Ihnen" nichts als reine Höflichkeit. Es ist eine Floskel auf die man eigentlich keine gezielte Antwort erwartet, und schon garnicht das der Gegenüber sein Herz ausschüttet. Insofern brauche ich auf die Frage auch garnicht ehrlich antworten, reine Höflichkeitsfrage = rein höfliche kurze Antwort.

Und die Gegenfrage, die baue ich eben automatisch in meine Antwort ein.

Beim Arzt allerdings sehe ich das Ganze etwas differenzierter... denn man ist üblicherweise nicht beim Arzt wenn alles blendend ist. Fragt mich mein Arzt/ meine Ärztin wie es mir geht während ich dort im Behandlungsraum sitze, sag ich was los ist. Würde mein Arzt oder die Ärztin (Gemeinschaftspraxis) mich ausserhalb der Praxis - irgendwo im Alltagsleben - fragen, käme meine Standardantwort plus eingebaute Gegenfrage als Höflichkeitsfloskel.

Für mich ist das ehrlich gesagt überflüssiger Smalltalk. Meist interessiert es den Gegenüber ehe nicht bzw. er will halt einfach ein "Gut" hören und dann weiter im Text.

Selbst wenn man antworten würde "schlecht", wäre das Gespräch wohl trotzdem nach 1-2 Sätzen ala "oh, dass tut mir leid, hoffentlich gehts dir bald wieder besser" beendet. Also wie gesagt komplett überflüssig in meinen Augen.