Welcher Hersteller von Dudelsäcken/Sackpfeifen ist gut?
Ich würde mir gerne einen Dudelsack, Sackpfeife kaufen. Wollte fragen ob jemand der schon länger spielt einen Hersteller/Instrumentenbauer empfehlen kann? Bis zu 2.000€ sind drin. Wird für Musik wie von InExtremo genutzt, was würdet ihr empfehlen?
4 Antworten
Die meisten Marktsäcke sind schwer in der Ansprache, brauchen also viel Druck, und sind klanglich nicht berauschend. Viele Leute lassen sich vor allem durch die Optik beeindrucken (große Bordune mit ausladenden Trichtern, Drachenköpfe am Spielpfeifenstock etc.) - was für das Spiel letztendlich nebensächlich ist - und sie wollen ein Instrument, was möglichst laut ist. Dem entsprechend spielen viele - sorry - auch mehr schlecht als recht. Die Lautstärke kann übrigens auch hinderlich sein, denn die meiste Zeit spielt ein Musiker mit sich allein und da muss man den Lärm erst mal aushalten. Für Bühnenauftritte gibt es sowieso Mikros, da könnte man sogar ein Hümmelchen fett aufdrehen.
Die Frage ist, willst Du Dudelsack spielen und das Instrument vielleicht auch etwas vielseitiger einsetzten als "nur" im InExtremo Stil oder reicht es Dir aus, die allseits bekannten Hits der Mittelalter Märkte zu spielen? Es ist ja zumindest eine Menge Geld, was Du ausgeben würdest, nicht zu vergessen, die Zeit, die Du zum Lernen und Üben investieren musst. Also solltest Du noch auch noch einmal genau überlegen, welches Instrument für Dich das richtige ist und wo Du Kompromisse machen würdest. Das betrifft auch Fragen, ob Du in der Blockflötengriffweise spielen willst, was für die reine MA-Mugge vollkommen ausreicht, oder ob Du vielleicht die halbgeschlossene Griffweise lernst, die dir durch Chromatik und Überblasbarkeit viel mehr musikalische Möglichkeiten bietet. Also Marktsack vs. Schäferpfeife o.ä. ...
Für Marktsäcke lohnt es bei Arno Eckhardt und Jens Günzel nachzufragen.
Sollte es doch in Richtung Schäferpfeife gehen, gibt es sehr gute Instrumente bei Andreas Rogge, Bodo Schulz, Matthias Branschke und Thorsten Tetz.
Bodo Schulz bietet übrigens auch ein Schäferpfeifen Model als Mittelalterliche Sackpfeife (in Blockflötengriffweise oder halbgeschlossen) und man kann sich einen individuellen Spielpfeifenstock schnitzen lassen. Die Instrumente sind aber etwas schlanker in der Optik, dafür leicht zu spielen, mit schönem Klang und sauber in der Intonation. www.dudelsackbau.net
PS bitte versteh mich nicht falsch ich will sicher keinen Streit anfangen, aber die Argumente am Anfang gegen den Marktsack find ich nicht so schlüssig.
Große Trichter braucht man nicht, aber nicht alle Marktsackbauer übertreiben es gern- und ich hab noch nie das Argument gegen eine Renaissanceschalmei benutzt. Auch die haben fast alle übergroße Trichter. Oder der Tonumfang: Echte Renaissanceinstrumente waren da nicht besser als der Marktsack.
Dann das Hümmelchen auf der Bühne- ich hab oft genug bei kleinen Bühnen mit schäbigen Anlagen ein Problem die Schäferpfeife abzunehmen und muss das Mikro statt an akustisch bessere Stellen direkt neben das Stimmloch setzen. Ein Hümmelchen könnte ich im Bandalltag gründlich vergessen, habs probiert. Das geht vielleicht bei großen Bühnen oder rein akustischem Folk.
Wenn dann würde ich eher eine halbgeschlossene Griffweise bevorzugen, ich möchte dann doch flexibler sein :) Was würdest du denn dann empfehlen? Also welche Instrument und welcher Hersteller?
Bei InEx kommen hauptsächlich Marktsäcke zum Einsatz aber auch mal ne Uilleann Pipe.
Für eine Uilleann Pipe würde ich Andreas Rogge empfehlen.
Bei Marktsäcken gibt es zahlreiche Hersteller. Der bekannteste dürfte Jens Gützel sein.
Der (meiner Meinung nach) beste Hersteller von Mainstream-Marktsäcken ist Klaus Stecker - dort aber nur die laute Version, die wegen des hohen Drucks, den sie braucht, kein Anfängerinstrument ist.
Neben dem Mainstream haben sich aber auch noch ein paar echt gute Spezialisten entwickelt. 2008 entwickelte Arno Eckhardt eine eigene Spielpfeife, die erheblich kürzer ist, als Günzel oder Stecker und den Trichter als Resonanzkonus benutzt. Fast baugleich aber erheblich günstiger sind die Pfeifen von Mario Siegismund (der Medicus).
Mit einem Budget von 2000 Euro solltest Du bei allen, außer bei Arno, ein gutes Basisinstrument bekommen. Bei der Entscheidung finde ich u.a. aber auch wichtig, wie einfach die Wartung des Instruments ist. Steckerpfeifen laufen mit Schottenreeds, was die Sache beim Reedwechsel enorm vereinfacht. Gützel stellt eigene Kunststoffreeds her. Arno und Mario verwenden beide Schottenreeds, die aber umgerüstet werden müssen.
Gerade bei Güntzel gibt es oft Besonderheiten, die die Wartung vereinfachen oder erschweren und manchmal zu Fehleranfälligkeit führen. So bindet er die Stocks nicht in den Sack ein, sondern verwendet eine hohle Schraube. Auch die Bordune werden bei ihm nicht über Stimmzüge, sondern ein Rädchen gestimmt. Da er das immer mal wieder ändert, ist das aber aktuell nicht genau zu sagen.
Dann die Optik. Da ist meiner Meinung nach Güntzel ganz weit vorn. Der macht alles, von einfach und leicht bishin zu schwer und brachial. Stecker hat sein Standardmodell. Nimm es oder nimm es nicht. Arno und Mario mögen keine allzu brachialen Säcke.
Die Spielbarkeit: Ich mag kurze Spielpfeifen bei denen man nicht mit dem kleinen Finger nach dem G angeln muss. Und ich mag harte Säcke, die nicht so schnell schwanken. Güntzel kann jeder spielen der nicht gar zu kleine Finger hat. Stecker kann jeder spielen, der ausreichend Erfahrung und Training mit hohem Spieldruck hat. Die kurzen Spielpfeifen sind etwas zickiger.
Und die Lautstärke: Stecker liegt weit vorn. Arno und Mario können sowohl leicht und leise als auch brachial laut und recht schwer. Güntzel ist von der Lautstärke okay wenn man bedenkt, dass der Spieldruck ein Witz ist.
Hallo nochmal.
Die Qualitätsunterschiede sind recht groß. Es gibt hier also wirklich was zu verlieren wenn man sich einen schlechten Hersteller rauspickt.
Arno Eckhardt ist mein Lieblingshersteller, seine Instrumente sind sehr zuverlässig und klingen gut, leicht zu spielen, fetter Bordunsound, einfach super. Das ist nicht nur meine Meinung. Kontakt zu ihm aufnehmen kannst eu auch bei dem Forum marktsack.de
Weiter sehr gut ist Dominik Pawlat.
Mit 2000 Euro kannst du sowohl bei Pawlat als auch bei Eckhardt bereits Geld für das Aussehen des Instruments ausgeben oder du kommst minimal günstiger weg, ein Einborduner kostet dich sogar nur gut 1000 Euro plus ein bischen.
Auch ok sind imho Steffen Fischer und Jürgen Ross, vielleixht nixht ganz die selbe Liga, aber würd ich in Betracht ziehen wenn ich in der Nähe wohne, was ja auch mal ein Vorteil sein kann wenn das Instrument streikt.
Mein Tipp:
Geh in ein Fachgeschäft und lass dich kompetent beraten.
Was denkst du wie viel Dudelsack- & Sackpfeifen-Experten du hier findest.
Um überhaupt eine seriöse Bewertung abgeben zu können, spielt das individuelle Instrument und dessen Zustand eine entscheidene Rolle.
Da irrst du dich leider total.
Es gibt z.B. in Berlin sogar eine Dudelsackmaufaktur!
Holzblasintromentenbau - Anfertigung von Dudelsäcken
http://www.dudelsackmanufaktur.de/index.html
Interessant auch das Angebot einer Generalüberholung für 200,- EUR
heurekaforyou
Nein, da irre ich mich nicht. Warum gibst du drei Antworten wenn du gar nicht weißt worum es geht?
Matthias Branschke ist ebenso wie alle deutschen Instrumentenbauer, die "nicht schottische" Dudelsäcke herstellen ein "kleiner" Handwerker. Er stellt Instrumente auf Bestellung selber her, und verkauft nur seine eigene Ware, führt also kein Fachgeschäft.
Darüber hinaus baut er keine deutschen Marktsäcke.
Ich will eigentlich nicht fies sein, aber ich will dass der Fragesteller keine verwirrenden Antworten kriegt. Ich spiele diese Instrumente und ich habe die Instrumente verschiedener Hersteller ausprobiert.
Darüber hinaus. Was soll der Fragesteller mit einer Generalüberholung? Für seinen Preisrahmen kriegt er ein erstklassiges neues Instrument.
Dazu ist es keine gute Idee, irgend ein gebrauchtes Instrument einfach mal dem Herrn Branschke zuzuschicken damit der das hinbiegt. Diese Leute sind zuallererst mal für den Service an ihren eigenen Instrumenten verantwortlich, ganz sicher nicht für beliebige Dudelsäcke der Welt.
Kein Mensch hat gesagt, dass irgend jemand ein Angebot für eine Generalüberholung braucht. Zudem widersprichst du dir doch selbst.
Matthias Branschke ist ein sehr guter Hersteller, allerdings von Schäferpfeifen, nicht von Marktsäcken. Diese Instrumente sind etwas leiser und meistens in G gestimmt. Trotzdem eine Möglichkeit für miche93
Aber mal davon abgesehen. Wenn der Fragende auch die eine oder andere INfo nicht gebrauchen kann.
Was spricht denn dagegen,das sie für jemanden, der sich ebenfalls für diese THema interessiert, genau durch diese Infos einen Nutzen hat.
Warum widerspreche ich mir? Ich finds ja ok dass du den Matthias Branschke erwähnt hast, der baut sehr gute Schäferpfeifen, wie übrigens auch z.B. Bodo Schulz.
Nur wenn du wüsstest dass Dudelsack nicht gleich Dudelsack ist hättest du dazu erwähnt, dass das aber nicht genau die Art von Instrument ist, die In Extremo spielen.
Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass du mir hier ständig etwas erklären willst? Warum nimmst du nicht dein Fachwissen und beantwortest die Frage?
Wäre damit nicht allen besser geholfen?
Ich habe die Frage beantwortet und ich erkläre dir deshalb etwas, weil deine Antworten deutlich den Eindruck erwecken, dass du nicht selbst Dudelsack spielst, den Markt gar nicht kennst und nicht weißt worum es geht. Sorry, is aber so. Nebenbei werden das hier noch andere lesen, v.a. der Fragesteller und ich will dass die Antworten Sinn machen.
Wenn du das persönlich nimmst, tja, was soll ich machen? Ich entschuldige mich ungern dafür wenn ich eine Antwort korrigieren muss die keinen Sinn macht.
PS und ein letzter Versuch dir zu erklären warum die Antwort leider nicht sinnvoll war, dann kannst du gerne beleidigt sein oder schimpfen:
Das individuelle Instrument und dessen Zustand spielt in der Regel keine Rolle, sondern nur das Renommee des Handwerkers, weil man Dudelsäcke zumeist vorbestellt.
Das heißt zum Zeitpunkt der Entscheidung gibt es dein individuelles Instrument noch gar nicht, dann bestellt man, dann arbeitet der Instrumentenbauer erst mal alle früheren Bestellungen ab, was ein paar Monate dauert, dann baut er dein Instrument, was wieder ein paar Monate dauert, und dann erst hat man das Ergebnis in der Hand. Die Bestellung basiert also auf dem Vertrauen in den jeweiligen Instrumentenbauer.
Das habe ich alles verstanden. Das ist bei Geigen nicht anders.
Aber mal ehrlich, warum erzählst du mir das die ganze Zeit.
Kanst du dem FRagenden nun sagen wo er findest was er sucht oder nicht.?
Warum?
Na ja ich denke psychologisch aufschlüsseln müssen wir das nicht, oder? Jeder hat gern Recht.
Davon abgesehen, ich bin mir eben nicht sicher dass der Fragesteller unbedingt selber merkt, dass z.B. Matthias Branschke nicht das herstellt, was er sucht oder dass ihm schon klar ist dass es verschiedene Dudelsäcke gibt und dass er, wenn er einen guten Marktsack sucht, vielleicht wirklich eher auf meinen Rat hören sollte. Er soll eben finden was er sucht und nicht etwas anderes.
Also ich bin mir meiner Sache sicher und streite mixh deshalb mit dir in den Kommentaren, weil ich einen Rat den ich nicht gut finde nicht als gleichrangig zu meinen Erfahrungen stehen lassen will.
Ah und PS ja kann ich ihm und habe ich. Bei Arno Eckhardt auf jeden Fall, bei Dominik Pawlat auf jeden Fall, bei einigen anderen vielleicht. Siehe meine eigene Antwort. Diese Leute muss man nur googeln und Schwupps ist man auf ihrer Werkstatt und kann sich ihre Dudelsackmodelle anschauen.
Gott sei Dank haben wir unterschiedliche Interessen, wie ich soeben in deinem Profil ersehen konnte.
ich streite mixh deshalb mit dir in den Kommentaren, weil ich einen Rat den ich nicht gut finde nicht als gleichrangig zu meinen Erfahrungen stehen lassen will.
Am liebsten würde ich dich mal fragen wie alt du bist?
Wenn ich solche Sprüche lese, fällt mir nichts mehr ein
So und jetzt ist Schluss mit den Nettigkeiten. Du hast keine Ahnung von dem Thema und antwortest trotzdem, ich habe jedes Recht der Welt das zu korrigieren was du schreibst. Zieh DU deine Lehren da draus, und lass dein Geheul und deine ad hominem Attacken. Halt einfach das nächste mal die Finger Still wenn du keine Ahnung hast und sei vorsichtig mit der Annahme, dass es auf gf niemand gibt der eine sinnvolle Antwort zu einem randständigen Thema geben kann.
Das erzähle ich dir, weil deine Antwort Unsinn ist, falls es dir immer noch nicht klar ist.
PS lass mal das Fettgedruckte weg, das ist schlechter Stil.
Was soll das? Ich habe deine Fragen beantwortet und die des users, nach bestem Wissen und Gewissen. Ich erzähle dir das weil du es nicht weißt, du Kasper. Wenn du so unehrlich und bescheuert reagierst solltest du überlegen ob deine mangelnde Kritikfähigkeit dir eine Mitwirkung hier überhaupt erlaubt.
Hi Spielkurs
Ich hatte schon überlegt ob ich noch was über die Schäferpfeife nachschieben soll.
Ich muss sagen so schwarz sehe ich den Marktsack nicht. Es sind die im Schnitt schlechteren Spieler die imho den Unterschied machen, weniger das Instrument. Ich meine was ist da an sich schlecht dran? Ich hab im Moment ein Übungsinstrument von Bodo Schulz das geht genau so schwer wie mein Marktsack. Der Klang ist Geschmacksache, und die Lautstärke ist im freien einfach geil.
Ober es stimmt ja, vielseitigerist die Schäferpfeife. Nur der Klang bleibt Geschmacksache.
PS Güntzel. Furchtbare Instrumente von dem gesehen, auauau 😁