Welchen Ursprung hat die Redewendung "Abends werden die Bürgersteige hochgeklappt"?

3 Antworten

Vermutlich kommt der Spruch aus der Zeit, in der bei Dämmerung die Stadttore hochgezogen wurden, um den Bürgern hinter der Stadtmauer Sicherheit zu gewährleisten.

Es gab allerdings auch tatsächlich mal Bürgersteige aus Holz - die wurden über den Straßendreck gelegt (es wurde damals noch nicht asphaltiert oder geteert). Vielleicht wurden die abends "hochgeklappt", um sie z. B. besser zu reinigen und zu trocknen oder so...

Bis ins Spätmittelalter war in den beginnenden Städten überall noch Viehhaltung und keine Toiletten;  da wurde alles vors Haus entsorgt auf den lehmig-sandigen Weg durch den Ort .  Da kamen dann einige auf den Dreh dort Stege über den Unrat zu errichten , die waren dann für die Bürger um [ auch bei Regen ] fast sauber von zu Haus zur Kirche, Gasthaus ,zum Medicus oder Kaufmann zu kommen .  Wenn das nicht mehr gebraucht wurde , wurden die Stege aufgestellt , damit wieder Unrat entsorgt werden konnte.

Siehe auch ältere Westernfilme ,  Stege nur vor den Geschäften

Höchstwahrscheinlich in Berlin entstanden.

Gemeint war und ist, daß in verschlafenen Provinznestern abends nichts mehr los ist und niemand mehr auf der Straße zu sehen ist.

Die komplette Redewendung lautet übrigens "Abends werden in ...... die Bürgersteige hochgeklappt und der Mond mit der Stange weitergeschoben".


mrdlbrnft 
Fragesteller
 26.09.2016, 09:25

danke, die Bedeutung weiß ich, mich würde interessieren, worauf dieser Spruch zurück geht, es werden die Bürgersteige hochgeklappt? wovon wurde es abgeleitet? gab es einen historischen Hintergrund?

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