Welche Rolle spielte Gott im Sturm und Drang?
Hey,
ich schreibe in 2 Wochen Abitur und muss u.a. viel zur Aufklärung, Empfindsamkeit und zum Sturm und Drang wissen. Ich hab auch schon echt viel drüber gelesen, aber eine Sache wird mir nicht so ganz klar:
- in der Aufklärung/Frühaufklärung wurde Gott als Schöpfer der Natur und einzige logische Erklärung für ihre Komplexität bewundert und verehrt
- Die Empfindsamkeit war vom Pietismus geprägt, heißt die subjektive Wahrnehmung des Göttlichen war wichtig
- und im Sturm und Drang?
Die Dichter stellten sich ja gegen jede Form von Autorität und dem aus der Aufklärung stammenden total rationalen Verhalten, aber was war die Einstellung zu Gott? An sich ist der ja auch eine Art Autorität, vor allem, wenn er als Schöpfer von allem angesehen wird. Sahen sie Gott nun trotzdem als Schöpfer der Natur und auch sich selber oder hatte er nur eine untergeordnete Rolle?
Falls ich insgesamt schon Fehler oder Ungenauigkeiten hier aufgeschrieben habe, macht mich gerne drauf aufmerksam! Tipps zu wie ich den Unterschied zwischen Empfindsamkeit und Sturm und Drang konkret in einem Gedicht erkenne, nehme ich auch gerne an :D
Sorry für die lange Nachricht, ich freue mich über Antworten, Lg
2 Antworten
Ich würde mal davon ausgehen, dass die Gottes Vorstellung der Schriftsteller des Sturm und drang sich nicht Unterschieden hat von der der Aufklärung beziehungsweise der Empfindsamkeit und später der Klassik. Das waren damals ja sehr individuell Vorstellungen, die man auch nicht verallgemeinern kann. Besonders in Goethes Roman Werther Wird deutlich, wie sehr da Gott einfach nur als Schöpfer der Natur angesehen wird, auf dem man selbst aber nicht Eingeht. Auf gut Deutsch: die Schöpfung ist wichtiger als ihr Schöpfer.
so viel zur menschlichen Intelligenz ;-)
Das Chatprogramm you.com präsentiert das folgende:
“Es gibt keine spezifische Vorstellung von Gott, die den Schriftstellern des Sturm und Drang zugeschrieben wird 12. Die Epoche des Sturm und Drang ist vor allem bekannt für ihre literarischen Werke 12, die von einem starken emotionalen Ausdruck und einer individualistischen Weltanschauung geprägt waren. Die Themen, die von den Schriftstellern dieser Epoche behandelt wurden, reichten von politischen und sozialen Problemen bis hin zu existenziellen Fragen und Problemen. Es ist jedoch bekannt, dass das Christentum und die Aufklärung für viele Schriftsteller des Sturm und Drang wichtige Einflüsse waren 12.“
ich bin natürlich froh, dass das Chat-Programm an einer Stelle mit mir einer Meinung ist ;-)
Es tut mir leid, wenn ich dir nicht antworten kann, ich stelle fest, ich bin schon sehr weit weg vom Schulthema, wir hatten noch JJ Rousseau, Sartre, Camus, das waren hauptsächlich die fanzösischen, durch andere habe ich mich durchgelesen, aber das ist schon eine ganze Weile her (30 Jahre etwa). Ich wünsch dir viel Glück und Hilfe.
Danke werde ich bestimmt gebrauchen, bin mal gespannt welche Aufgabe mich im Abi erwartet :)