Welche Rolle spielte die Frezeitgestaltung in der Gesellschaft (Geschichte)?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Freizeitgestaltung war im Kaiserreich nur etwas für die gehobenen Schichten. In den ärmeren Familien erzählten abends nach getaner Arbeit die Großeltern ihren Enkeln Geschichten. Natürlich gab es einfache Spiele wie Fangen, Verstecken, Räuber und Gendarm (alter Ausdruck für Polizei aus dem Französischen übernommen).

Vieles, was heute in der Freizeit selbstverständlich ist, war früher kostenpflichtig. Hierfür Beispiele aus Hannover:

Radfahren im Stadtwald kostete eine Gebühr von 1 Groschen, ebenfalls Schlittschuhlaufen auf dem Teich vor dem Rathaus, auf den gefluteten Maschwiesen "nur" 3 Pfennig. Wer Tennis spielen wollte, musste zusätzlich den Eintritt für den Zoo bezahlen, den durch diesen musste man durch gehen, um zu den Plätzen zu gelangen.

Die Reichen wollten eben auch in der Freizeit unter sich bleiben und so wurde dieses durch die Preisgestaltung erreicht. Echte Arbeitersiedlungen entwickelten sich in Hannover erstaunlicherweise erst um 1900. Zuvor lebten viele Fabrikbesitzer in ihren Villen neben ihren Arbeitern. Dieses erkennt man heute noch an einigen schönen Stadtvillen im Stadtteil Linden, welches eine typische Vorstadt der Fabrikarbeiter war.

Woher ich das weiß:Hobby
Justsomeone0514 
Fragesteller
 17.05.2022, 19:21

Danke sehr!

(Das Dankeschön kommt ziemlich spät aber hat mir wirklich sehr geholfen!)

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