Welche Perspektive für Buch herausfinden?

2 Antworten

Bevor ich ein Buch oder eine Geschichte schreibe, überlege ich mir immer, wer in der Handlung im Vordergrund stehen soll oder ob es auch mehrere Figuren gibt, die alle gleich wichtig sind. Dazu überlege ich mir dann die passende Erzählperspektive.

Bei dem Ich-Erzähler ist zu bedenken, dass diese Person der Handlung immer anwesend sein muss. Man kann nicht plötzlich von etwas schreiben, was 100km von der Figur entfernt ist, da sie es ja somit nicht miterlebt. Das gute an diesem Erzähler ist, dass man die Gefühle und Gedanken, die diese Figur hat, noch tiefer und genauer beschreiben kann. Ich würde diese Erzählperspektive besonders bei Kurzgeschichten oder Gedichten empfehlen.

Bei dem personalen Erzähler ist man allerdings freier, jedoch ist auch hier zu bedenken, dass der Erzähler sich auf eine Figur der Geschichte fixiert und man hauptsächlich nur dessen Gedanken, Gefühle etc. beschreibt. Ich persönlich finde diese Erzählperspektive somit etwas "anestrengend".

Bei dem auktorialen Erzähler ist der Vorteil, dass er nicht Teil des Geschehens ist, trotzdem aber über ALLES Bescheid weiß. Er kennt alle Hintergründe, Vergangenheiten, Absichten, Gedanken und Gefühle und gibt dem Autor somit viel Spielraum zum Schreiben.

Bei der Aufzählung der Erzähler wollte ich dir nur mal ein paar Beispiele nennen. Ich denke aber, selbst wenn du die ersten Zeilen schreibst und plötzlich merkst, dass die Perspektive doch nicht die richtige ist, ist es immer noch kein Beinbruch, wenn du die Perspektive dann noch änderst. Überlege dir aber vorher, was der Leser für Informationen über die Figuren bekommen soll. Soll er alles gleich wissen und jeden kennenlernen oder soll er sich auf nur eine Figur fokussieren während man die anderen dann erst im Laufe der Handlung kennenlernt und diese so manche Überraschungen mit sich bringen?

Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Frage weiterhelfen und ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Buch!

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es kommt z. B. drauf an, ob die Leser etwas erfahren sollen, was die Protagonisten noch nicht wissen, wie viele Protagonisten es gibt, ob du einzelne Personen näher beleuchten willst, ob die Gedanken und Gefühle der Protagonisten eine Rolle spielen usw. Es gibt da aber keine Regeln. Was das beste ist, kannst du eigentlich nur selbst entscheiden. Wenn du dich in einer bestimmten Perspektive am wohlsten oder sichersten fühlst, würde ich diese nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung