Welche Maßnahme kann ich noch ergreifen ( Schulangst, Mobbing )?
Mein Sohn geht auf eine Förderschule, wegen einer Lernschwäche, und hat akute Probleme mit der Schulleitung, die die meisten Fächer selbst unterrichtet, da einige Lehrer der Schule fernbleiben.
Es haben dieses Jahr schon 2 Lehrer die Schule verlassen, da sie mit der Frau Direktorin überhaupt nicht klar kommen und auch von dem Verhalten der Kinder gegenüber mehr als schockiert waren. Einer von den Lehrern ist bereits in psychologischer Behandlung, sowie auch ein Großteil der Schüler.
Mein Sohn besucht die 5te Klasse. Mir ist klar, dass es auf der Schule einige Kinder gibt die es faustdick hinter den Ohren haben, die auch größtenteils in einem Jugendheim leben. Mein Kind, wenn man lauter wird, reagiert entweder trotzig oder verschließt sich halt komplett. Und mir ist auch bewusst dass der Job als Direktorin unglaublich anstrengend sein muss, grade wenn so viele Lehrer fehlen und man es mit Kindern zu tun hat, die im Leben nicht sehr viel positives erfahren haben.
Doch als Mutter macht es mich extrem wütend zu hören wie die Kinder behandelt, gegeneinander aufgestachelt und gedemütigt werden. Das Schulamt war bereits mehrfach vor Ort.
Die Kinder werden von der Direktorin als lernbehindert und dumm dargestellt, es wird so lange gestachelt bis die Kinder selbst lauter werden oder anfangen zu weinen.
Bei meinem Sohn ist es nicht so extrem wie bei seinen Mitschülern, doch auch er wurde öfter wegen Kleinigkeiten ( mein Sohn ist Linkshänder und hat meine unordentliche Schrift geerbt ) runter gemacht und vor der gesamten Klasse angeschrien. Die Direktorin versucht vorzuschreiben welche Schulrucksäcke egal wie gut und teuer sie waren, welcher Wurst-Belag zu verwenden ist. Sogar welche Brotsorte, am besten noch. Selbst die verbleibenden Lehrer sind sehr eingeschüchtert und 2 weitere werden die Kündigung einreichen.
Mein Sohn hat sich sehr stark verändert. Er weint nur noch sobald er aus der Schule kommt oder reagiert sehr gereizt,beinahe agressiv Zuhause. So war er vorher nie. Er ist schon immer ziemlich sensibel gewesen, hat auch schon einiges erleben müssen, was bereits 2 Schulwechsel zur Folge hatte.
Ich war letzte Woche beim Hausarzt, da er stark unter Migräne, Erbrechen und Durchfall litt und habe eine Überweisung zum Kinderpsychologen bekommen, da mein Sohn auch schon Sachen aussagte wie er lässt sich halt vom Zug überfahren wenn er das nächste Mal den Schulweg antritt. Ich versuche wirklich alles um meinem Kind ein besseres Leben zu bieten, als ich es hatte. Und es bricht mir das Herz denn ich weiss es herrscht eine Schulpflicht.
Das zuständige Schulamt ist bereits informiert und wir warten immer noch auf den Termin beim Psychologen.
Nun müsste er aber morgen erstmal wieder zur Schule, da er körperlich keine Beschwerden mehr hat. Er weigert sich jetzt bereits, schließt sich im Zimmer ein und weint die ganze Zeit.
3 Antworten
Schlimme Situation. Unfassbar das so eine Direktorin da überhaupt unterrichten darf. Warst du mal persönlich bei ihr? Würde der die Hölle heiß machen. Die ganzen Schritte die man sonst so machen kann, hast du ja eigentlich schon eingeleitet, ein Schulwechsel wäre natürlich wahrscheinlich das mit Abstand beste... Sonst vielleicht zum Arzt und krankschreiben?
Schulamt/Schulaufsicht ist die einzige Lösung die ich noch wüsste.. Sonst geht nur Schulwechsel. Bist du eine Frau? Wenn ja, nehm vielleicht mal deinen Mann/Kindesvater mit zum Gespräch, manchmal reagieren Frauen ganz anders auf Männer wenn die mal Klartext reden
Der Papa hat eine neue Familie, holt das Kind nur unregelmäßig und seine Antwort oder Hilfestellung dazu ist jedes Mal die gleiche. " Ja, das ist ja nicht so schön. Aber keine Ahnung was du da noch machen kannst. ''
Ich warte immer noch auf den Anruf vom Schulamt. Die Schule ist denen, wie erwähnt, ja auch schon bestens bekannt.
Sonst irgendein männlichen Bekannten? Bruder, Onkel, Vater, Kumpel oder irgendwas? Wenn die sich nicht bald melden vom Schulamt notfalls einfach so lang nerven und drangsalieren, dass sie sich melden. Wenn da auch wieder nix bei rum kommt, bleibt nur Schulwechsel oder umziehen, keine Ahnung mir fällt sonst auch nix mehr ein
Wir haben alles probiert, was halt nur machbar ist. Das Jugendamt wurde von uns auch informiert. Die sagen aber halt nur dass es in der Verantwortung der Eltern liegt, das Kind zur Schule zu bekommen. Ist ja auch richtig. Nur wäre etwas Hilfe und Rat schon toll gewesen.
Ich werde auch morgen früh direkt wieder beim Schulamt anrufen, nun bleibt halt nur abzuwarten wie der morgige Tag verläuft...
mein Sohn ist Linkshänder und hat meine unordentliche Schrift geerbt
Da machst du es dir zu einfach. Das ist keine Frage von Vererbung...
Dein Bericht ist naturgemäß sehr einseitig. Ich fürchte, dass viele der Probleme in mangelnder Erziehung der Kinder liegen. Das kann die Schule nicht alles wieder geradebiegen...
Gibt es Alternativen? Also eine andere Schule im Ort, Privatschulen oder ähnliches? Wenn dein Kind tatsächlich so leiden sollte, wäre ein Schulwechsel ratsam.
Ja, das ist mir auch bewusst aber was ich damit klar machen wollte ist halt dass ihr selbst die Kleinigkeiten wie seine Handschrift oder halt die Tatsache, dass er Linkshänder ist nicht gefallen. Das hat sie mir selbst auch mehrmals in persönlichen Gesprächen gesagt.
Mir ist klar, dass mein Text sehr einseitig rüber kommt, aber es geht nicht nur mir so. Nicht nur meinem Kind. Und ich will auch nicht behaupten dass die Direktorin ein schlechter Mensch ist. Sie ist schlichtweg komplett überfordert mit ihrer neuen Stellung. Das wurde auch bereits von ihren Mitarbeitern bestätigt.
Ich bin keine von denen, die die Schuld komplett auf die Schule schiebt, nein. Ich kenne kein Kind was ein Unschuldsengel ist und meines auch ganz sicher nicht, aber als Sonderpädagogin einem Kind an den Kopf zu werfen dass aus ihm eh nie was wird ( mein Kind schreibt dort nur 1en und 2en ! ) und das sie alle dorthin abgeschoben worden sind,weil die Eltern es halt so wollten...das geht gar nicht. Und auch die Gewalt die dort herrscht, die nie ein Ende nimmt..
Ich habe mich erkundigt und es gibt hier keine andere Schule, die mein Sohn aufgrund der Lernschwäche einfach so besuchen könnte. Es bleibt wohl wirklich nur ein Umzug mit anschließendem Schulwechsel.
Ich dachte, Inklusion wäre bundesweit? Dann dürfen sie das Kind doch gar nicht ablehnen.
Das gleiche hat sein ehemaliger Lehrer am Telefon auch gesagt. Nur leider hat jede Schule hier ( wir haben noch 2 weitere ) mir geraten ihn doch auf eine ' echte ' Förderschule zu schicken. Und die nächste Förderschule ist natürlich in einem anderen Bundesland....
Ich denke vielleicht würde sich auch einiges an seiner jetzigen Schule ändern, gäbe es da nicht das Problem mit dem Lehrermangel. Es wäre bestimmt auch eine Entlastung für die Frau Direktorin.
Die neue Klassenlehrerin kam Anfang das Schuljahres und hat jetzt bereits gekündigt. Die Direktorin muss quasi alles allein managen. Im Moment sind es nur 4 Lehrer dort. Sie eingeschlossen, auf 60 Schüler. Das ist wirklich Wahnsinn.
Ein Lehrer pro 15 Schüler? Das erscheint mir jetzt nicht so unfassbar schlecht besetzt - selbst für eine Förderschule.
Habt ihr schon mal mit dem Schulträger gesprochen?
Das sind quasi 2 Klassen dort pro Lehrer, im Moment. Trotzdem gibt es nur Probleme.
Das haben wir. Wir sollen auf eine Rückmeldung warten und es soll wohl auch, in naher Zukunft, jemand hingeschickt werden. Letzte Woche erst hat ein weiterer Schüler versucht sich das Leben zu nehmen, aufgrund von Mobbing. Es ist nicht der Erste und wird auch nicht der Letzte sein.
Das Schulamt war mehrmals da, nur sieht niemand eine Veränderung. Es ist bei keiner anderen Schule in dieser Stadt so extrem, dass selbst die Polizei fast täglich auftauchen muss.
Nun müsste er aber morgen erstmal wieder zur Schule, da er körperlich keine Beschwerden mehr hat. Er weigert sich jetzt bereits, schließt sich im Zimmer ein und weint die ganze Zeit.
Falls du dich wirklich um dein Kind sorgst, schreibst du der Schule eine Krankmeldung "bis auf weiteres" und es kann einem egal sein wie die Schule darauf reagiert. Das Kind hat möglicherweise bereits eine psychische Erkrankung davon.
Mein Sohn hat gedroht sich etwas anzutun. Da ist also bereits ein Schaden entstanden...deswegen ja der Termin beim Psychologen.
Das Problem wäre dann ab einem bestimmten Zeitpunkt auch das Jugendamt, denke ich. Es wurden schon Kinder wegen ganz anderen Sachen aus den Familien genommen, besonders hier wo wir leben.
Das Problem ist dass die Dame bei jedem Gespräch direkt ausfallend wird und die Schuld auf die Kinder schiebt. Ich bin mir bewusst dass auch Lehrer bzw die Direktorin ein Mensch ist, doch ihre privaten Probleme kann man nicht als Rechtfertigung für ihr Verhalten gegenüber den Kindern annehmen. Das Problem mit dem Schulwechsel ist ... das es bei uns keine andere Schule dieser Art gibt. Von einer Förderschule auf eine Regelschule zu kommen, ist leider ein sehr weiter und langer Weg.
Mein Junge war jetzt bereits fast 2 Wochen krankgeschrieben. Das ist leider keine Option.