Welche Ängste eignen sich für ein Pen and Paper Abenteuer?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hmmm... Ich habe einen Blutmagier, der sich einen Werwolffluch gefangen hat und nun in ständiger Angst lebt, die Kontrolle zu verlieren. Schlecht, wenn du als Tank der Gruppe konzipiert bist und auch sonst kein Blatt vor den Mund nimmst.

Unser SL arbeitet gerne mit Ängsten und Unsicherheiten und bedient sich oft bei den Großen Alten von Lovecraft. Ich hole meine Ideen aus r/nosleep von Reddit. Die Autoren dort sind teilweise sehr gut darin, eine bedrohliche Stimmung aufzubauen, ohne wirklich mit dem Finger auf das Problem zu deuten. Unser Zwerg konnte eine Session lang nur zwergisch und niemand hat ihn verstanden. Der Paladin wird von einem schwarzen Nebel verfolgt, den nur er sieht und unser Barde hat eine Stimme im Kopf, die ihm verbotenes Wissen zuflüstert, für das die GRanze Gruppe am Galgen enden kann.

Die Kunst liegt darin, den wirklichen Horror im Kopf deiner Spieler stattfinden zu lassen. Schreibe einem Spieler während der Session Nachrichten, dass er dieses oder jenes sieht/hört. Die anderen lässt du im Dunkeln, oder jeder nimmt etwas anderes wahr. Lass deine Gruppe unsicher werden, was echt und was Einbildung ist.

Es muss gar nicht mal eine bestimmte Angst sein - alleine die Angst, niemandem mehr trauen zu können, nicht mal sich selbst, kann jeden zu einem nervlichen Wrack machen.


Anyanca 
Fragesteller
 16.02.2024, 15:17

Super Ideen, werde sicher das ein oder andere umsetzen. Vielen Dank. *verschwindet mal kurz nach Reddit*

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Jekanadar  16.02.2024, 15:19
@Anyanca

Und wenn du nicht selbst lesen willst, such auf Youtube nach folgendem

  • Lighthouse Horror
  • The Dark Somnium (Er hat auch einen Livestream "No Sleep Radio")
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Jekanadar  20.02.2024, 20:36

Danke für den Stern

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Ich habe auch schon Mal versucht die größten Unsicherheiten der Charaktere in ein Abenteuer einzuarbeiten - da ging es aber um Lösungen für diese Ängste. Teils auch einfach die größten Wünsche.

Damals ging es um ein Buch, welches Lösungen für die tiefsten Unsicherheiten der Charaktere versprach, aber eigentlich nur die Charaktere in seinen Bann ziehen wollte, ohne je etwas informatives zu nennen.

Dabei bin ich sehr individuell auf die Geschichte der Charaktere eingegangen, was sehr gut ankam bei den Spielern. Etwas unpersönliches wie Spinnenphobie war nicht Bestandteil.

Für die Elfe: Das Buch verspricht in den folgenden Seiten zu erklären wie genau man, gefangen zwischen 2 Kulturen, genau weiß wie es je richtig ist zu handeln ohne seine Identität zu verlieren, und trotzdem unter anderen Leuten die Dinge erreichen kann, die einem selbst wichtig sind. Fragen, die du dir schon oft gestellt hattest – ab wann gibst du dich selbst auf um unter einem riesigen Haufen Menschen klar zu kommen, ab wann hältst du zu deinen eigenen Überzeugungen obwohl du im Alltag Nachteile erlebst? Und wie genau schaffst du es dies miteinander zu vereinen? Ist das schon Badoc? All diese Weisheit liegt in deinen Händen, verspricht das Buch, wenn du jetzt sofort umblätterst.

Für den Magier: Das Buch verspricht in den folgenden Seiten zu erklären was genau die tiefsten Geheimnisse der Magie sind. Wer dieses geheime Wissen hat, ist sofort allen Magiern einen großen Schritt voraus, weiß genau wann was zu tun ist, kennt alle magischen Wirkungen aller magischen Artefakte durch einfaches Handauflegen. All diese Weisheit liegt in deinen Händen, verspricht das Buch, wenn du jetzt sofort umblätterst.

Zum Hochstapler: Das Buch verspricht in den folgenden Seiten zu erklären wie man sich als etwas ausgibt, was man nicht ist. Wer dieses geheime Wissen hat, ist sofort in allen sozialen Interaktionen seinen Mitmenschen einen Schritt voraus und weiß genau was welche Reaktionen hervorruft, und vor allem, wie man sich zu geben hat um welchen Eindruck zu hinterlassen. All diese Weisheit liegt in deinen Händen, verspricht das Buch, wenn du jetzt sofort umblätterst.

Zur Schwertmeisterin: Das Buch verspricht in den folgenden Seiten zu erklären wie man sich im Kampf zu verhalten hat um strategische Oberhand zu gewinnen. Jede Zuckung kann man genauestens deuten und die nachfolgenden Kampfmanöver entdecken, wenn man weiß wie. All diese Weisheit liegt in deinen Händen, verspricht das Buch, wenn du jetzt sofort umblätterst.

Ist vielleicht nicht ganz was du suchst weil es auch eher im größtes Verlangen anstatt nur um Ängste geht, aber der Punkt ist: Mach es am besten persönlich wenn es geht. Der Charakter ist ja eine individuelle Persönlichkeit und seine größte Angst wird in den seltensten Fällen Spinnen sein, wenn doch jedes Individuum seine eigenen Sorgen mit auf trägt.

Woher ich das weiß:Hobby – Große Sammlung, regelmäßiges Spiel

Anyanca 
Fragesteller
 16.02.2024, 15:15

Deine Ideen sind echt hilfreich. Danke <3 Ich dachte auch schon daran es persönlicher zu gestalten, hatte aber Bedenken, weil sich die Teilnehmer zum einen noch nicht gut kennen, wird ihr erstes Abenteuer gemeinsam sein. Und zum anderen will ich keine Traumata hoch holen während eines Abenteuers. Darum dachte ich daran es möglichst seicht/allgemein zu halten.

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