Welche Vogelspinne oder Skorpione eignen sich für Anfänger?
Ich will mir ein Terrarium kaufen mit eine Vogelspinne oder Skorpion. Welche Arten sind nicht so anspruchsvoll?
2 Antworten
Vogelspinnen die für Anfänger geeignet sind, sind: Brachypelma, Tliltocatl, Grammostola, Aphonopelma, Avicularia, Caribena. Das sind die beliebtesten und anfängerfreundlichsten Gattungen, manche Arten sind aber ab und zu weniger freundlich. Tliltocatl vagans und Aphonopelma seemanni sind öfters mal zickig, aber jede Vogelspinne kann unfreundlich sein. Kommt immer individuell aufs Tier an. Die absoluten Favoriten unter den „Anfängervogelspinnen“ sind: Brachypelma hamorii, Tliltocatl albopilosus, Grammostola pulchra/rosea/pulchripes, Avicularia avicularia und Caribena versicolor. Ein anderer Klassiker ist auch die Chromatopelma cyaneopubescens, sind aber manchmal etwas flink und nervös.
Welche Maße soll denn das Terrarium haben, oder holst du dir eins das auf den Bewohner „zugeschnitten“ ist?
Mit Skorpionen kenn ich mich nicht aus, aber wenn du mehr über Vogelspinnen wissen willst helfe ich dir gerne weiter.
Ganz sicher NICHT Psalmopoeus, wenn man mal langsam Richtung Old Worlds starten will, dann hat man mit Psalmopoeus einen guten Lerneffekt weil sie denen im Verhalten sehr ähneln. Defensiv und blitzschnell. Avicularia, Caribena und Ybyrapora sind die besten Baumbewohner für Anfänger. Keine sich teleportierende Psalmopoeus die man kaum sieht weil sie immer nur in der Korkröhre sitzt.
Es geht nicht um die Geschwindigkeit sondern das Klima. Avicularinae brauchen eine hohe LF bei guter Durchlüftung, das bekommen die wenigsten Anfänger auf Anhieb hin. Dann sind sie manchmal schlechte Fresser und wachsen(je nach Art) langsam bis seeehr langsam. Zum anderen sind Psalmopoeus keine Old Worlds. Sieht man auch am Verhalten, sie ziehen sich nur(ja, sehr schnell) in ihre Röhre zurück und gehen nicht in die Angriffsposition, geschweige denn sitzen bleiben o. ä. Psalmopoeus cambridgei waren damals meine ersten Baumbewohner und ich war begeistert. Keine Ausfälle, super Wachstum, keine Extrawünsche an LF und Ventilation..
Ich würde den Anfänger-Faktor eher an der Pflege festmachen als an der Geschwindigkeit oder der Verteidigungsstrategie. Ein Kumpel hat mit einer Pterinochilus murinus angefangen und es läuft.
Es ist nicht schwer Avicularinae zu halten. Es kursieren nur sehr viele Fehlinformation rum, leider immer noch. Daher kommt auch das Gerücht dass sie extrem empfindlich sind (Sads = sudden avic death syndrom, früher in aller Munde, heute weiß man dass die Haltungsinformationen einfach falsch waren, Slings sind aber trotzdem nicht so hart im nehmen wie Slings anderer Gattungen) Mittlerweile ist es aber leichter die richtigen Haltungsinformationen zu bekommen, also sehe ich keinen Grund diese Arten Anfängern nicht zu empfehlen. Doppellüftung und volle Wasserschale und sie sind glücklich. Ab und zu mal das Netz besprühen wenn man möchte, mehr nicht.
Natürlich sind Psalmopoeus keine Old Worlds, wie gesagt ähneln sie sich aber extrem im Verhalten. Und das ist alles andere als Anfängergeeignet.
Ich würde definitiv den Anfänger-Faktor am Verhalten des Tieres festlegen. Nicht jeder kommt mit sofort mit einer blitzschnellen und defensiven Spinne klar, vor allem Anfänger können noch sehr schreckhaft sein. Keine Vogelspinnen hat so komplizierte Haltungsbedingungen dass man sie deswegen Anfänger nicht empfehlen kann, das ist keine allzu große Kunst. Das Verhalten spielt aber einer sehr große Rolle.
Ich finde Psalmopoeus und Old Worlds sind verhaltenstechnisch garnicht vergleichbar. Psalmopoeus versuchen bei jeder Störung einfach nur so schnell wie möglich in die Röhre zu kommen, was solange es im Terrarium passiert auch kein Problem ist. Eine Chilobrachys oder Omothymus schaut dir wenn du Glück hast nur zu, in aller Regel zeigt sie aber die Zähne, und das wird dir mit ner Psalmopoeus(würd ich auch auf alle Psalmopoeinae ausweiten) nie passieren.
Wenn man sehr ambitioniert ist und ich selber ab und zu mal drüber schauen könnte würde ich einem Anfänger auch Avicularinae nicht ausreden. Aber nicht als erste Wahl wenn ich nicht weiß wie das Verständnis für die Tiere ist, noch garkeine Erfahrung da ist usw.. Da gibt es einfach viiiiel zu viel was einfacher zu halten ist.
Old Worlds ziehen sich auch zurück wenn man sie stört, Flucht ist auch ihre erste Taktik. Bei Chilobrachys und Omothymus hat man ja schon Glück wenn man sie irgendwann mal zu Gesicht bekommt, aber die verschwinden meistens sofort in ihre Höhle wenn man das Terrarium aufmacht oder darin hantiert. Ist natürlich von Tier zu Tier anders, aber flüchten ist das erste was Old Worlds normalerweise tun.
Ich erschrecke mich auch manchmal wenn eine meiner Spinnen mir wie der Blitz entgegen schießt, das ist eine ganz normale Reaktion.
Du bist wirklich der erste der einem Anfänger eine Psalmopoeus empfehlen würde, obwohl doch jeder sich der Tatsache bewusst ist dass die Tiere eher für Leute sind die ein bisschen Erfahrung haben, gerade wegen ihrer Schnelligkeit.
Neja wie gesagt, anscheinend haben wir komplett verschiedene Kriterien was Anfängerspinnen betrifft. Ich finde halt so lange es im Terrarium passiert kann die Spinne so schnell sein wie sie will, bzw in ihre Röhre rennen, dem Halter passiert ja dadurch nichts. Die Pflege beschränkt sich eh meistens nur auf Sprühen und Füttern, da kann echt nichts passieren. Und ich hab mich echt ewig nichtmehr vor ner Spinne erschreckt, ich glaub das letzte mal vor paar Jahren als ich ne Heteroscodra umgetopft hab. Die können aber wirklich sauschnell sein.
Vogelspinnen: Tliltocatl albopilosum, Tliltocatl vagans, Brachypelma hamorii, Grammostola rosea, Grammostola porteri..
Skorpione: Heterometrus, Pandinus und Euscorpius
Wenn man sich blöd anstellt, kann man von Skorpion getötet werden? Ich weiß dass man die Tiere nicht provozieren sollte aber vielleicht 1 Sekunde ist man abgelenkt und wird gestochen, was muss man dann machen?
Les dich doch erstmal bisschen ein, kauf dir ein Buch..
Zwar hat(so gut wie) jede Spinne bzw Skorpion ein Gift, die Frage ist aber immer wie potent es ist. Trotzdem sollte man nie abgelenkt sein wenn man am Terrarium hantiert.
Euscorpius ist nicht so giftig, die sind klein und der Stachel kommt oft nicht durch die Haut. Das ist die Gattung, die auch in Europa vorkommt
Heterometrus und Pandinus sind auch mindergiftig. Pandinus sind auch sehr umgänglich.
Wenn ich einem Anfänger unbedingt einen Baumbewohner geben sollte dann sicher keine Avi oder Caribena.. wenn dann Richtung Psalmopoeus.