Weiß jemand was über die Wohnhäuser der armen Römer in der Zeit der antike?

2 Antworten

Stadt

In der Stadt wohnten die armen Römer vor allem in Mietwohnungen. In kleineren Städten hatten die Häuser mit Mietwohnungen bis zu zwei Geschosse, in größeren Städten (besondesr in der Stadt Rom) auch noch mehr Geschosse.

Insula (lateinisch: insula; Plural: insulae) ist die Bezeichnung für ein «Wohnhaus», einen Häuserblock/Wohnblock/Wohnkomplex, eine Mietskaserne/mehrgeschossige Wohnanlage, ein Mehrfamilienhaus (im Gegensatz zum Domus als Einfamilienhaus).

Eine Insula war dicht bebaut, in Ballungszentren wie Rom oder Ostia mit gewöhnlich mehrgeschossigen Mietshäusern, in Landstädten wie Pompeii mit höchstens zweigeschossigen, zum Teil großflächigen Stadthäusern, die zur Straße hin Läden aufwiesen, ansonsten durch hohe, fensterlose Mauern von der Außenwelt abgetrennt waren.

Es gab in den Insulae Läden und Werkstätten (tabernae; Singular: taberna), gewöhnlich im Erdgeschoß und zur Straßenseite hin. Die Handwerker und Ladenbesitzer wohnten meist in einer kleinen separaten Wohnung in einem Zwischengeschoß.

In sich abgeschlossene Wohnräume aus mehreren Wohnungen/Zimmern hießen cenacula (Singular: cenaculum; urspünglich das Speisezimmer im Obergeschoß des römischen Hauses).

Ein einfacher (kleiner) Wohnraum hieß cella (Kammer, Raum, Zelle; Plural: cellae).

Zu den Wohnungen führten Treppen.

Land

Auf dem Land lebten arme Römer vor allem in Bauernhäusern oder als Bedienste in einem Landhaus (lateinisch: villa rustica; Plural: villae rusticae) wohlhabender Leute.

In Bibliotheken gibt es Bücher mit Informationen, z. B.:

Horst Blanck, Einführung in das Privatleben der Griechen und Römer. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1996 (Die Altertumswissenschaft), S. 33 - 50

Erika Brödner, Wohnen in der Antike. 2. Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft,1993, S. 1 - 256

Christiane Kunst, Leben und Wohnen in der römischen Stadt. Unter Mitarbeit von Bettina Kunst. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006, S. 96 – 117

Torsten Matern, Wohnverhältnisse. In: Der neue Pauly (DNP) : Enzyklopädie der Antike ; Altertum. Herausgegeben von Hubert Cancik und Helmuth Schneider. Band 12/2: Ven-Z. Nachträge. Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2002, Spalte 563 - 566

Karl-Wilhelm Weeber, Alltag im Alten Rom : das Landleben ; ein Lexikon. Vollständig überarbeitete Neuausgabe. Darmstadt : Primus-Verlag, 2012. ISBN 978-3-86312-027-6

Karl-Wilhelm Weeber, Alltag im Alten Rom : das Leben in der Stadt ; ein Lexikon. 4., verbesserte Auflage der Paperbackausgabe. Mannheim : Albatros, 2011. ISBN 978-3-538-07623-5

Außerdem gibt es Internetseiten wie z. B.:

http://home.arcor.de/mvcg/WOHNEN/WOHNEN.HTM

http://www.antikefan.de/themen/wohnen/haeuser.html (Abschnitt „Mietshäuser - Insula“)

https://de.wikipedia.org/wiki/Insula

http://www.kinderzeitmaschine.de/antike/lucys-wissensbox/kategorie/alltag-das-leben-im-alten-rom-von-bulla-astragalen-und-wagenrennen/frage/wohnen-in-der-villa-oder-leben-im-mietshaus.html?ut1=8&ht=3

https://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5070/kapps5.pdf

Die meisten armen Römer, die in Rom und anderen großen Städten lebten, wohnten in den sogenannten "Insula" (=Mietshaus). Hier ein Wikipedia Eintrag dafür:

https://de.wikipedia.org/wiki/Insula

Auf dem Land lebten die armen Römer meist in Bauernhäusern und lebten von der Landwirtschaft. Dazu habe ich leider keinen Wikipedia Eintrag gefunden :(

Weitere Beispiele fallen mir im Moment nicht ein