Was waren die Schattenseiten der Aufklärung?

2 Antworten

Die "Schattenseiten der Aufklärung" ergaben sich daraus,

  1. dass sich große Teile der damals herrschenden Eliten, nicht zuletzt hohe kirchliche Kreise, durch das aufklärerische Gedankengut in ihrer politischen und gesellschaftlichen Stellung bedoht sahen und sich erst allmählich im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu fortschrittlichen Zugeständnissen bequemten.
  2. dass diese geistig-philosophische Bewegung an der Masse der Bevölkerung vorbeigegangen ist - und bis heute nicht wirklich bei ihr angekommen ist. Damals waren die meisten Menschen aus mangelnder Bildung, wegen fehlender Geldmittel (für die Anschaffung von Zeitschriften und Büchern) und weniger Mußezeiten nicht in der Lage, sich mit geistigen Dingen überhaupt, geschweige denn intensiv zu beschäftigen. Heute sind es vorallem um sich greifende Bildungsferne, mangelndes Interesse und Ablenkung durch anderweitige "Lustbarkeiten", die eine Beschäftigung mit aufklärerischem Gedankengut verhindern. Aufklärung war und bleibt Angelegenheit geistiger Eliten.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Abgesehen davon, dass Maximilien François Marie Isidore de Robespierre total abgedreht ist und zwischen September 1793 und Ende Juli 1794 zehntausende von politischen Gegnern hat hinrichten lassen, davon allein 16.594 durch die Guillotine, war alles Knorke.

Die Schattenseite waren die politischen Ambitionen und damit verbundene gewalttätige Widerstand der Aufklärer und die ebenso gewalttätige Reaktion der Aristokratie. Kurz, die unweigerliche Anarchie nach Zusammenbruch etablierter Machtgefüge.

Die von der Knute der Leibeigenschaft befreiten Bürger haben blutige Rache an ihren Unterdrückern und deren Sympathisanten geübt. Es konnte sich, z.B., während der französischen Revolution niemand sicher sein nicht als Sympathisant denunziert zu werden, auch wenn man keiner war.