Was tun wenn man die Lust am Leben verloren hat?

27 Antworten

ohje ich glaub ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich bin zwar noch nich so alt mag ein mancher denken, aber ich habe eine krasse üble Zeit hinter mir und all die Kommentare von den anderen, die du wunderbar widerlegt hast, gingen mir übelst gegen den Strich. Ich sah oder sehe es genauso...es geht immer tiefer. Das mit der Zeit...wo du schreibst es dauert eine Ewigkeit...ich lag Nächte/ Tage in meinem Bett wie gelähmt, warum? ich kann es nich definieren. Zwischenzeitlich schaffe ich es mal kurz, Dinge zu vergessen, ich habe mir nichts mehr gewünscht als mit dem Denken auf zu hören. Was du mit der Vergangenheit sagst, lässt mich auch wieder nachdenken. Ich bin Inliner gefahren, gelaufen, geschwommen, Auto gefahren, Zug gefahren...aber meine Gedanken sind geblieben, man kann nich weglaufen, egal wie schnell man ist. Leider sind die eigenen Gedanken fast schon schlimmer als die Vergangenheit. Mir ist ein Buch in die Hand gefallen "Sorge dich nicht,lebe" es linderte einwenig das Allgemeine. Du sagst du bist in Behandlung....was du da sagst, klingt schlimm ich selber war es auch, aber es tat mir nicht gut, alleine geht es auch nicht, also suche ich einen Neuen. Ganz wichtig ist man sollte sich wirklich mehrere Dinge einholen. Damals half mir, dass ich mich zu etwas durchrang, was ich schon immer mal probieren wollte, einfach nur um zu wissen, ob es vielleicht hilft. Ich bin jedem noch so kleinen Anhaltspunkt nachgegangen...also ging ich auch mal in eine buddhistische Gruppe...ich muß sagen, das half mir einwenig...es beruhigte mich innerlich etwas...auch wenn ich die Jüngste bei denen war, ich fühlte mich sicher. Jetzt mit einem Therapeuten noch etwas sicherer. Weil ich es nich mehr allein schaffen muß (also schon irgendwie) aber man hat eine Stütze. Seit Jahren hoffe ich, dass es bergauf geht....leider ist dem nich so...auch wenn Außenstehende sagen würde, wieso guck doch was du hast, ne Schulbildung, Arbeit ne Wohnung etc...nichts gegen den Seelenschmerz... Wie bin ich also damit fertig geworden? In Situationen wo es besonders schlimm war habe ich Kontakt zu Freunden gesucht, (ein Anruf nur um mich abzulenken, aber leider ist es oft passiert, dass die ihr eigenes Leben haben und keine Zeit hatten) Ich hielt es einfach irgendwie aus. Was ich definitiv wußte ist, dass ich so stark sein wollte und mich nich irgendwie betäuben wollte. Also legte ich mich meist hin und ertrug die Gedanken, meine Gefühle, weinte, lies die Decke auf mich stützen und akzeptierte es, dass es mir verdammt schlecht ging. So überstand ich damals einen Tag nach dem anderen. Ein allgemeingültiges Rezept gibt es glaub ich nicht. Ich hab mir immer gewünscht, dass mich endlich mal wer an die Hand nimmt und rauszieht, mir beisteht, weil ich sowas noch nie spüren durfte.... Zurzeit geht ein Tag nach dem anderen rum ohne das ich viel nachdenke, aber ich weiß es kann jederzeit wieder alles vorbei sein,(also es gibt immer wieder die Momente wo ich zurückfalle ins unendlich Tiefe) deswegen bin ich erneut auf der Suche nach einem Therapeuten, jedoch glaube ich auch ,dass er in solchen extremen akuten Situationen gar nich helfen kann, weil er nich dabei ist. Ich versuche mittlerweile raus zu gehen, spazieren durch die Straßen gehen und wenn es sein muss auch die Gefühle wie Traurigkeit zu zu lassen, als Symbol, so als würde ich kurz mein Leben verlassen, um wieder klar denken zu können.

Ich wünsche dir Bestes!!! Ich drücke dir die Daumen!!!Ich wünsche dir die Kraft das auszuhalten... P.S. das Buch kann glaub ich wirklich helfen, in dem stehen gute Sprüche drin....konnte es leider nie zu ende lesen

griechesucht 
Fragesteller
 03.09.2008, 21:10

Soooo alt bin ich auch noch nicht... grad etwas über 30...

0
user701  03.09.2008, 21:17
@griechesucht

sorry das wollt ich dir nicht unterstellen. wobei mir grad auffällt, dass du genau das machst was ich immer mache ;-P und zwar vorab einfach was annehmen...hm nun ja ich bin von mir ausgegangen....viele meinten halt zu mir immer ich sei ja noch soooo jung das ganze leben liegt noch vor mir...nervig echt

0

Sich selbst die Schuld geben ist auch keine Lösung, versuch doch dich an der schönen Dingen in deinem Leben festzuhalten. An den Menschen die du liebst oder an Dingen die dir etwas bedeuten.

Warum nicht mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und das Gespräch mit einem Therapeuten suchen. Das ist nicht peinlich und muss auch nicht für immer sein. In einer Therapie bekommst Du neue Anregungen, wie Du Dein Leben anpacken kannst, damit Du trotz lauter Wald die Bäume langsam wiederfindest. Jeder hat mal schwierige Phasen. Die gehen vorbei, auch wenn man es nicht, aber vor allem geht man in aller Regel gestärkt daraus hervor. Jeder ist für sich selbst verantwortlich (so lange er bei Sinnen ist jedenfalls). Viel Glück beim Durchstarten!

Hallo, du hast so viele Antworten bekommen und viele sind wirklich klasse! Jeder spricht aus seiner eigenen Erfahrung, ich auch.... Fühle mich sehr oft einfach verloren und..... Lebensmüde??? Weil alles so sinnlos erscheint..... Habe in diesem Jahr etwas gelernt: damit das Leben mich nicht mehr enttäuscht, erwarte ich von meinem Leben nichts gutes und genieße das Leben so, wie es kommt. Oft funktioniert, leider nicht immer....

also wenn ich denk mir ist alles zu viel schlaf ich mich gerne aus, ich leg mich schlafen egal wann. ich fahr weg, einfach mal losfahren, komme an, und suche anschluß zu anderen menschen. sollte ich da bleiben, frag ich jemand aus der famileie wehm es schlecht geht, da geh ich hin, nachdem der sich ausgekotzt hat geht es mir besser. dann schreib ich mir alles mögliche auf alles was mich ankotzt, was isch ändern kann, alles was mich ankotzt was ich nicht ändern kann, alles was ich erledigen muss- damit es ruhe gibt. das aufschriben ist echt gut, da haste einen plan, eine aufgabe, man merkt dadurch was man eigetlich will sich aber oft nicht traut, usw. melde dich wieder, und sag mir wie das mit dem aufschreiben geklappt hat. o.k??