Was tun, wenn man an der Uni keine Freunde findet und sich einsam fühlt?
Hallo, ich habe 2020 angefangen zu studieren und habe mich aufgrund von Corona nur mit einem Kommilitonen anfreunden können, mit dem ich jedoch mittlerweile nurnoch sehr selten Kontakt habe. Im dritten Semester habe ich dann noch eine weitere Kommilitonin kennengelernt, mit der ich mich wirklich sehr gut verstehe und wir unternehmen auch regelmäßig etwas zusammen, nur leider hat sie ihr Studium an der Uni abgebrochen und zieht in einigen Wochen weg. Das vierte Semester neigt sich nun dem Ende zu und ich muss sagen, dass ich mich das gesamte Semester über sehr einsam an der Uni gefühlt habe, da jeder so seinen Freundeskreis zu haben scheint außer ich. Ich habe teilweise wirklich versucht Leute näher kennenzulernen, aber einige hatten sichtlich kein Interesse und mit einer anderen wollte ich insgesamt dreimal etwas unternehmen und sie hat jedes mal abgesagt, weshalb ich da aufgegeben habe. Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass meine Kommilitonen mich ausgrenzen, z.B. werde ich in Gruppenarbeiten ignoriert oder niemand möchte sich freiwillig neben mich setzen. Habe da schon echt Situationen erlebt, die mich sehr traurig gemacht haben. Ich verstehe das alles nicht, ich habe niemanden etwas getan. Vielleicht hat hier jemand einen Rat für mich, wie man an der Uni Kontakt zu Kommilitonen aufbauen kann.
Wie fleißig nimmst du an Partys/Grillabenden/Treffen außerhalb der Lehrveranstaltungen teil?
Um ehrlich zu sein gar nicht, weil ich noch zur Uni pendeln muss (wohne etwa 50 min entfernt). Zum Master werde ich umziehen und hab dann vor regelmäßig bei sowas dabeizusein.
1 Antwort
Versuche, bei den privateren Treffen außerhalb der Lehrveranstaltungen wenigstens gelegentlich dabei zu sein. Zum Beispiel, indem du nach der letzten Vorlesung nicht direkt heim fährst, sondern zum Lernen da bleibst und erst nach der Feierlichkeit heim fährst.
Die Gruppendynamik findet zu einem guten Teil im Privaten statt. Die Gemeinschaft lebt einfach davon, dass man miteinander getrunken und getanzt hat, dass man Teil der Annekdoten ist und selbst davon erzählen kann.
In der Vorlesung setzt sich dann eben jeder zu den Kumpels, mit denen er auch sonst feiert, trinkt und witzige Dinge erlebt.
Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass das ziemlich schnell geht. Ich hatte hier die ersten beiden Semester noch mit Corona-Lockdown und habe kaum jemanden kennen gelernt. Jetzt habe ich innerhalb eines Semesters quasi die halbe Fakultät kennen gelernt und bin Teil dieses "jeder gehört irgendwie mit jedem zusammen". Einfach dadurch, dass ich dabei war. Ich habe nie irgendwas besonderes gemacht, um jemandem zu gefallen.
Es scheint übrigens auch nicht allzu unüblich zu sein, dass zu Geburtstagsfeiern o.ä. auch Mitstudenten auftauchen, die nicht explizit eingeladen wurden. Also lass dich nicht von einer fehlenden Einladung abhalten.