Was tun, wenn gesamtes personal einen burnout hat?

3 Antworten

Es ist tatsächlich ganz einfach: Es gibt dazu extra das Arbeitsschutzgesetz, dass von JEDEM Arbeitgeber verlangt, psychische Belastungen zu beurteilen und dann abzuschaffen. Das Ganze nennt sich psychische Gefährdungsbeurteilung.
Ich bin dafür spezialisiert, das Ganze durchzuführen und kann sagen, dass es schon viele Arztpraxen gibt, die dies gemacht haben und danach hat sich sehr viel positiv geändert!!!

Das Alles kommt ins Rollen, wenn die Mitarbeiter eine Überlastungsanzeige erstellen. Die sind nämlich auch dafür verantwortlich und verpflichtet, das zu tun, laut Arbeitsschutz-Gesetz. Darin wird formlos die Gewerbeaufsicht anonym oder mit Adresse des Absenders informiert, dass in dem Betrieb / der Praxis eine psychische Überlastung besteht und dass etwas getan werden muss. Die Aufsichtsbehörde muss dann reagieren und wendet sich an den Chef. Der beauftragt seinen Arbeitsschutzexperten, das Ganze zu untersuchen und Vorschläge zu erarbeiten, sonst wird die Praxis innerhalb von 30 Tagen geschlossen.

Nochmal an dieser Stelle: Das ist PFLICHT und GESETZ und wird so auch JEDEN TAG in zahlreichen Praxen/Unternehmen gemacht!!!
Die Adresse der zuständigen Gewerbeaufsicht erhältst Du je nach Bundesland in der Regel im Bürgerbüro des Landkreises. Ein Formular für die Überlastungsanzeige kannst Du auch bei mir kostenlos erhalten: www.loga.de

Bei mir genau das gleiche. Habe in einer Klinik nach 2 Jahren gekündigt, mein Chef ist ein Choleriker und ewiges Personalmangel. Keine will bleiben. Extrem viele Aufgaben. Einziger Lösung: SUCHEN, SUCHEN, SUCHEN! Es gibt Arztpraxen, Kliniken usw wo es gut läuft. Habe so viele Bekannten die glücklich bei einem Arzt arbeiten. Man muss wirklich nur suchen und nicht aufgeben! Aber bleib nicht irgendwo, wo du keine Veränderung siehst.

Du kannst dich doch freuen wenn es überhaupt Azubis gibt. Den Fachkräftemangel gibt es in vielen Branchen. Du darfst dich gerne an die Politik wenden. Dort könnte man mehr für Ausbildungsberufe machen. Es gibt auch viele populäre Studiengänge die Überlaufen sind, aber nicht in der Größenordnung benötigt werden. Da kann die Politik was machen.