Was tun bei Stirnkopfschmerzen nach Tauchen im Schwimmbad?
Wir waren heute im Schwimmbad und meine Tochter hat mit einem Jungen längere Zeit im Springerbecken getaucht. Sie haben abwechselnd Ringe hoch geholt. Danach hatte sie links über dem Auge Kopfweh, was aber nach einer Weile verschwand. Es kam allerdings später wieder, hörte wieder auf und fing vorhin noch einmal an. Sie taucht öfter und hatte bis heute noch keine Probleme.
Hat oder hatte jemand schon sowas und kann mir vielleicht einen Tipp geben? Ich werde auf jeden Fall morgen mit ihr zum Arzt gehen wenn es immer noch da ist.
1 Antwort
Die Symptome nennt man "Barotrauma". Wenn man taucht, muss man dafür sorgen, dass der Druck im Innenohr und in den Nebenhöhlen ausgeglichen wird. Am besten die Nase zuhalten und mit mit etwas Druck die Luft mit der Lunge dagegen drucken. Dann öffnet sich die "Ohrtrompete" und der Druck wird ausgeglichen. Das nenntan auch "Valsalva-Manöver". Manche bekommen den Druckausgleich auch dirch Schlucken oder Kieferbewegungen hin. Bis ca. 1.50m Wassertiefe hält man den Druckunterschied ohne große Beschwerden aus, aber wenn man (wie im Sprungbecken) 3.80m tief taucht, herrscht im Innenohr weiter der Druck von der Oberfläche und von Außen ein Druck, der 1.38x so hoch ist. Das Trommelfell und die ganzen anderen Weichteile in den Neben/Stirnhöhlen werden nach innen gezerrt. Das verursacht die Schmerzen. Die gehen aber idR. von selbst wieder weg. Ein Trommelfellriss halte ich bei 3.80m für unwahrscheinlich.