Was soll an Animes so toll sein?
Wieso mögen das so viele?
Die Filme sind finde ich sehr sehr kindisch, Zeichentrick, komische Sprache, sehr unrealistisch
oft verkleiden sich Menschen, die Animes schauen auch oft als „Anime Figuren“. Dies finde ich auch komplett lächerlich tatsächlich like junge du bist doch nicht 12
und oftmals laufen in der Öffentlichkeit als „Weebs“ rum, also ganz komische Kleidung/Haldband mit Stacheln um den Hals etc.
versteh ich echt nich
11 Antworten
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Ist ein Überbegriff, gibt ganz unterschiedliche Anime die für unterschiedliches geschätzt werden. Der eine Anime ist vielleicht bildend, wie z.B. cells at work, ein anderer dramatisch, wie kimi no suizou o tabetai, und wieder ein anderer ist actionreich, wie btooom.
Es ist ein Unterhaltungsmedium wie jedes anderes auch. Da könnte man auch gleich Fragen: "Warum gefällt dir Fußball? Warum gefallen dir Filme und Serien" usw.
Die Filme sind finde ich sehr sehr kindisch, Zeichentrick, komische Sprache, sehr unrealistisch
So wie es Filme für verschiedene Altersgruppen, gibt es auch Anime für verschiedene Altersgruppen. Es gibt genau so Anime für Erwachsene mit komplizierten Themen, Gesprächen oder auch Gewalt. Die "komische" Sprache ist Japanisch.
Die ganzen Aktion-Filme und Fantasie Filme da draußen sind sicher auch alle sehr realistisch. Filme und Serien sind gerade dann interessant, wenn diese nicht der Realität entsprechen.
oft verkleiden sich Menschen, die Animes schauen auch oft als „Anime Figuren“. Dies finde ich auch komplett lächerlich tatsächlich like junge du bist doch nicht 12
Völliger Quatsch. Klar das es auf Cons solche Leute gibt aber in der Öffentlichkeit habe ich sowas noch nie gesehen. Das ist aber auch auf jeden Rock Konzert oder anderen Cons auch der Fall.
Du solltest mal mit diesem Schubladendenken aufhören, so macht man sich keine Freunde.
In animes gibt es verschiedene genres, Romanze zb sowie halt bei normalen serien. Kindisch ist das jetzt nicht unbedingt, manchen gefällt halt der stil viel mehr, in animes können auch viel "krassere" sachen passieren, da es einfach gezeichnet ist. Ich meine eigendlich ist das ja dann wie bei Marvel oder etc. Ist ja auch unrealistisch, die frage ist halt ob was man mehr mag, auch beim sogenannten cosplay wollen sie ja nur einer ihrer fav character nachstellen, macht bestimmt viel spaß, ist ja nix schlimmes dabei. Ganz genau konnte ich es leider nicht beantwortet aber es ist aufjedenfall nicht kindisch oder nur unrealistisch. (gibt auch realistische animes)
Anime haben 2 Stigmen, aus denen sie im Laufe der letzten Jahre langsam ausbrechen.
- Anime sind Schuldmädchen, die von Tentakeln vergewaltigt werden. Zugegeben, daran sind die Japaner selber schuld. Ich will nicht abstreiten, dass es so etwas gibt, aber das kommt eig. nur in Hentais bzw. Pornos vor. Das ganze Medium darauf zu reduzieren käme dem Versuch gleich Hollywood auf Gina Wild zu reduzieren.
- Anime ist nur etwas für Kinder. Daran ist vor allem Disney schuld. Disney hat sich entschieden Zeichentrick explizit für Kinder zu kreieren, was auch auf Anime abgefärbt hat. Im Übrigen sind auch bekannte Kinderserien wie Biene Maja und Heidi Anime, das weiß nur kaum jemand.
Tatsache ist aber, dass das Medium Anime/Zeichentrick ist letztendlich nur eine Form der Darstellung. Der Unterschied zur Live-Action ist, dass man viel günstiger surreale Dinge darstellen kann, wie z.B. einen fremden Planeten oder eine große Schlacht für die ein Film mit echten Schauspielern aufwendige Sets und anderes Material benötigt. Außerdem ist der Zuschauer viel eher bereit unmögliche Dinge, wie sprechende Löwen, für gegeben zu akzeptieren, während Live Action dafür erst ein aufwendiges Setting mit einer anderen Welt im Kleiderschrank benötigt.
Was für mich aber die größten Unterschiede zwischen japanischen und westlichen Produktionen ausmacht sind folgende.
- Hollywood hat im Gegensatz zu Japan keine Ahnung, wie man Frauen in narrative Medien einbindet. Selbst im Jahr 2021 enden Frauen meist noch als Love Interest des männlichen Hauptcharakters oder werden so flach geschrieben, dass sie kaum eigenen Charakter haben. Es gibt zwar Ausnahmen wie Die Tribute von Panem oder Alien, aber in der Hinsicht, sind die Japaner uns westlichen Nationen um Lichtjahre voraus, was ich als willkommene Abwechslung und als Anregung für eigene Geschichten ansehe.
- Die Geschichten, die erzählt werden unterscheiden sich stark von unseren westlichen. Während wir noch mit der nächsten Zombieapokalypse beschäftigt sind, haben die Japaner längt Nazis in Vampire verwandelt, verteidigen die Erde in riesigen Robotern gegen außerirdische Invasoren oder führen den Zuschauer durch ein interaktives Computerspiel, aus dem man sich nicht mehr ausloggen kann. Zwar ist auch hier sehr viel Müll dabei, aber wenn man an den richtigen Stellen sucht, findet man eine Serie über 2 sich duellierende Superhirne, die die Welt von Verbrechen befreien wollen und dabei über Leichen gehen, auf eine Schulromanze über eine Teenagerin, die gottgleiche Kräfte besitzt ohne es zu wissen und all ihre Freunde diese Tatsache vor ihr zu verbergen versuchen, da die Welt sonst untergehen könnte, oder man stößt auf die traurigsten und herzzerreißendsten Liebes-Dramen, die man je gesehen hat. Das ganze Medium bietet so viele verschiedene Möglichkeiten an die Hollywood und vor allem Disney nicht im Traum denken und haben dabei so viel Tiefgang, dass der Taschentuchvorrat verdoppelt werden muss.
- Der Aufbau von Anime ermöglicht ganz andere Möglichkeiten. Aus Hollywood sind wir Filme von 2h gewohnt und Serien mit 45-Minuten-Folgen. Anime-Serien haben meist 13 Folgen mit je ca. 23 Minuten. Das sind umgerechnet etwa 5 Stunden Material, was mit einem fortschreitenden Verlauf wie ein überdimensionaler Film wirkt. Die Staffeln sind dabei lang genug um dem Zuschauer einen gewissen Tiefgang zu bieten, aber kurz genug um nicht in Nonsens auszuarten, nur um die Zeit voll zu bekommen.
Alles in allem würde ich sagen, dass die Japaner einfach erkannt haben, welche Möglichkeiten das Medium Anime/Zeichentrick bietet und versuchen dieses immer wieder auszureizen. Es ist zwar wie gesagt, sehr viel Schwachsinn dabei, aber wenn man weiß, wo man suchen muss, findet man dort wahre Schätze.
Für mich sind die meisten Animes eine Flucht von der Realität, weil es so viele negative Einflüsse gibt, was in Animes nicht der Fall ist. Meistens wenn ich einen Anime schaue, fühle ich meistens die gleichen Gefühle wie vom Protagonist, Wobei man die Gefühle an sich bindet und in schlechten Zeiten an sich erinnern kann. Man lernt auch durch Animes, dass die meist unwahrscheinlichsten Dinge passieren können und du schon weißt, was dann zu tun ist.