Was sind Waise in Gedichten?

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es heisst eine Waise (immer weiblich), ist der Sprache der Minnesinger entnommen.

ist tatsächich ein Wort, dem innerhalb eines Reimgefüges kein Reimwort entspricht.

Findet man oft in Strophen mit ungerader Verszahl (und da meistens am Ende), aber auch in der Volksliedstrophe (variante: Ritornell, da als zweiter Vers).

Ein bekanntes Beispiel ist Mörikes Er ist's!

Frühling läßt sein blaues Band

Wieder flattern durch die Lüfte;

Süße, wohlbekannte Düfte

Streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon,

Wollen balde kommen.

- Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist's!

Dich hab' ich vernommen!





Herzlichen Dank fürs Sternchen ! :)

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