Was passiert wenn man eine Krähe plötzlich in einer anderen Umgebung unterbringt?
Hallo Leute,
also unsere Krähe die wir aufgezogen haben, da diese aus dem Nest gefallen ist, soll jetzt ca. 30km Luftlinie von uns, zu einer neuen Familie kommen. Unsere Nachbarn, finden unseren kleinen Freund halt nicht so toll, da er manchmal an den Blumen rumpickt und auf ihnen Landet oder halt (bis jetzt 1 mal passiert) sie beim Frühstück stört.
Der kleine sollte schon gestern abgeholt wegen, aber ist am Vortag das erste mal abgehauen und gerade eben wieder gekommen. Er war anscheinend leicht verletzt und hat plötzlich etwas Angst vor uns bekommen, weshalb ich Menschen hinter der Verletzung nicht ganz ausschließe, da er halt auch einfach hingehen würde und ganz zutraulich ist...
So also soll er heute noch abgeholt werden(haben meine Eltern beschlossen) und das obwohl er so angeschlagen ist. :(
Jetzt zur eigentlichen fragen, was wird im neuen Zuhause passieren? Könnte er drauf gehen, da er die Gefahren nicht kennt? Könnte es passieren das er sich von anderen nicht füttern lässt? Oder, da er jetzt plötzlich Wald und Feld bei sich hat, einfach nicht zurecht kommen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen?
Ich denke ja, das er das schon packt, es ist ja schließlich immer noch ein Wildtier.
LG Tom
Edit: Piet wurde erschossen, keine weiten Tipps nötig.😖
4 Antworten
Krähen sind sehr intelligent und anders als der landläufigen Meinung nach, untreu.
Ihr seid seine Familie geworden, in dem ihr ihn aufgezogen habt. Der kommt und findet zurück.
Raben sind sehr, sehr fürsorgliche Eltern. Nur sind die Jungen oft viel zu früh, zu sehr vorwitzig und fliegen aus dem Nest, weil sie eben noch gar nicht fliegen können und es trotzdem probieren, wo sich die Eltern weiterhin um den Kleinen kümmern würden, wenn man sich nicht einmischt.
So haben wir hier ein Paar. Sie heissen für uns Köbi und Käthi und jedes zweite Jahr haben sie ein Junges, das sie in der Tat zwei Jahre lang begleiten. Sie füttern ihn auf dem Boden, zeigen ihm alles und irgendwann sind sie wieder nur zu Zweit hier und es wird wieder genestet. Und klar wird dann nach Röbi auch Rosa so liebevoll in allen Künsten unterrichtet, bevor sie ihre eigenen zu Hause, Reviere beziehen.
Euer Rabe, wie sollte er auch, lernte von euch, nicht das womit er sich selbst über Wasser halten kann.
Man kann dann nicht einfach sagen. So du bist alt genug also bringe ich dich weg und du weisst ja nun, wie man sich durchbringt.
Ja das weiss er schon. Menschen füttern ihn, das lernte er ja ohne selbst suchen zu müssen und wie man das als Vogel tut.
Auswilderungen von Tieren, die man von Menschenhand aufzog, bedürfen viel und einem geschützten Übergang.
Er kann da draussen nicht klar kommen, denn er lernte nicht, wie man eine Nuss knackt und findet.......nur dass es sie da gibt, wo Menschen sind und er quasi gratis dazu kommt und er die Leute um die Kralle wickeln kann, was dann plötzlich doch nicht mehr so geht und er keine Ahnung hat, wie man sich Futter wirklich selbst beschafft.
Er kommt immer wieder zurück, denn ihm fehlte seine natürliche Schule und plötzlich ist der putzige Kerl ziemlich lästig.
Wenn er nicht mehr kommt, dann starb er unterwegs und das ziemlich traurig. Er müsste umlernen in einem Wildgehege um da selbst lernen zu müssen, notabene im Selbststudium, wie er da draussen klar kommt.
Das ist die Gefahr wenn Leihen selber Vögel aufziehen. Besonders bei Ravenvögel ist es schwer. Sie gewöhnen sich an den Menschen und haben keine Angst mehr. Der Vogel sollte, bevor er ausgesetzt wird, von Fachleuten untersucht werden und dann entwöhnt und langsam ausgewildert were en, sonst ist es zu gefährlich fürs Tier. Nicht jeder Mensch ist lieb zu Tieren. Es gibt genug Idioten die das Ausnutzen würden um dem Tier zu schaden. Bei Aufziehen gilt die Regel nur den nötigsten Kontakt zu dem Tier zu halten. Sonst sollte der Vogel in einer Voliere bis zum Auszug gehalten werden (vorausgesetzt es ist kein Nestling mehr der Wärme braucht). Wie du sagst, es ist ein Wildtier. Die können sich bestens neuer Lebensumstände anpassen. Eine Blaumeise die ich letztes Jahr auswildern durfte, kam die ersten beiden Tage noch zu uns. Doch dann nicht mehr. Einmal war sie dann nochmal da, aber sie hat mich auch nicht mehr als 1m zu sich gelassen und ist dann weggeflogen. Für die Krähe wird es das beste sein, wenn sie eine Chance auf Freiheit haben soll.
Bitte beim nächsten mal, wenn ihr einen eventuell hilfsbedürftigen Vogel findet, an fachkundige Personen wenden.
Auf Facebook gibt es die Gruppe Wildvogelhilfe-Notfälle, an diese Gruppe kannst du dich wenden.
Zuerst einmal braucht nicht jeder Vogel, der aus dem Nest "gefallen" ist Hilfe, solange es sich nicht um einen unbefiederten oder verletzten Vogel handelt. (Unbefiederte und / oder verletzte Vögel benötigen auf jeden Fall Hilfe).
Oftmals handelt es sich einfach nur um Jungvögel, die gerade ihre ersten Flugversuche machen, noch von den Eltern versorgt werden und keine Hilfe benötigen.
Hier mal ein Beitrag dazu:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/01945.html
In der oben genannten Facebook-Gruppe kann man nachfragen, ob der Vogel Hilfe benötigt oder nicht. Einfach ein Bild und / oder Video des Vogels posten, die Fundumstände und den Zustand des Vogels beschreiben und wenn weitere Fragen unter dem Beitrag gestellt werden diese beantworten.
Und wenn ein Vogel aufgezogen / gepäppelt werden muss, dann von fachkundigen Personen, denn man kann bei Wildvögeln sehr viel falsch machen.
Es klingt, als wurde die Krähe nicht richtig ausgewildert und sie fehlgeprägt ist. Findet man ein Küken / Nestling, dann muss dieser später in eine Auswilderungsvoliere mit Artgenossen, denn der Vogel muss lernen, sich draußen zu verstecken, sich selbst Nahrung zu suchen, mit Artgenossen zu interagieren usw., also in der Natur überlebensfähig zu sein. Man kann einen Wildvogel nicht von Hand aufziehen und dann einfach, wenn er groß ist draußen aussetzen, denn so ist er in der Natur nicht überlebensfähig. Zudem ist der Vogel viel zu zahm, was überhaupt nicht gut ist.
Von wem genau wird der Vogel denn abgeholt? Wo soll er hin?
Der Vogel muss auf jeden Fall zu fachkundigen Personen in eine Auswilderungsstelle mit Artgenossen. Also bitte erstmal sichern, also einfangen. Wende dich dann an die Facebook-Gruppe Wildvogelhilfe-Notfälle und schildere die Situation.
Ich denke ja, das er das schon packt, es ist ja schließlich immer noch ein Wildtier.
Nein, wenn der Vogel fehlgeprägt ist und nicht richtig ausgewildert wurde, dann packt er das nicht schon. Er ist dann in der Natur nicht überlebensfähig und würde in der Natur sterben.
Es bringt nichts, wenn man einen Vogel findet, er bei einem überlebt, dann aber in der Natur stirbt, weil er nicht überlebensfähig ist. Deshalb muss der Vogel unbedingt in eine Auswilderungsstelle, wo daran gearbeitet wird, dass er in der Natur überlebensfähig ist. In der oben genannten Facebook-Gruppe können dir solche Stellen in der Umgebung genannt werden. Oder wende dich an Auffangstationen / Aufzuchtstationen in deiner Umgebung.
Und wegen der Verletzung: Je nachdem, was er hat, muss er zu einem vogelkundigen (!) Tierarzt. Es ist sehr wichtig, dass es sich dabei um einen vogelkundigen Tierarzt handelt, denn sehr viele Tierärzte kennen sich mit Wildvögeln nicht aus. In der Auswilderungsstelle wird sich auch um seine Verletzung gekümmert.
Also bitte: Wende dich an die oben genannte Facebook-Gruppe, dort werden dir geeignete Stellen genannt, bitte bringe den Vogel dort hin. Es ist wichtig, dass der Vogel in fachkundige Hände kommt und nicht einfach irgendwo hin.
Falls du kein Facebook hast und du dich dort auch nicht anmelden möchtest, bitte jemand anderen (Familie, Freunde, Bekannte, Klassenkamerad, Arbeitskollege, Nachbar, ...) einen Beitrag in diese Facebook-Gruppe zu posten, diese Person kann dir die Informationen dann weiterleiten.
Ich denke mal sie kommt zurück!
Biete ihr Anflug und Sitzmöglichkeiten. Da wo sie keinen "stört ". Weiß nicht ob ein Krähenklan einen Fremden aufnimmt, duldet.
Er hat wirklich viele Sitzmöglichkeiten bei uns und in der Nähe direkt ein Feld und Wald. Er ist aber einfach gerne bei den Nachbarn, vor allem wenn keiner von uns im Garten ist.
Und das mit dem Krähenklan wird schwer(zumindest hab ich das bei verschiedenen Webseiten gelesen). Die Vögel sind oft nur die die mit der Familie reingeboren werden. Außerdem sollen die anderen Krähen bemerken, dass er "keinen Plan vom Krähenleben" hat und nutzen das oftmals aus, wobei das schnell mal tödlich enden kann :(
Und wenn er zurück fliegt, dann ist das ja gut, oder auch nicht, wie mans sieht.
Dankeschön