Was passiert wenn ein behinderter Mensch nicht arbeiten möchte?
Würde diese Person dann ALG 2 bekommen?
Würde die Person dann auch Sanktionen bekommen?
Was passiert wenn die Person in einer betreuten Einrichtung lebt.
Wie können dann Sanktionen erfolgen ( außer eventuell beim Taschengeld)?
2 Antworten
Wenn behinderte Menschen arbeiten können, aber nicht wollen, dann müssen sie genauso wie nicht-behinderte Menschen von ALG 2 oder Grundsicherung leben.
Würde diese Person dann ALG 2 bekommen?
Wenn die Person gewisse Voraussetzungen erfüllt, dann ja. Die sind:
- in einer eigenen Wohnung leben
- in der Lage sein auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt mindestens 3 Stunden täglich zu arbeiten
- mindestens 15 Jahre alt sein und die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben
- hilfebedürftig sein
- gewöhnlicher Aufenthalt in der BRD
Ansonsten läuft Grundsicherung.
Würde die Person dann auch Sanktionen bekommen?
Sofern ein Arbeitsplatz vorhanden ist (egal ob auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder in einer WfbM) kann und wird es zu einer Kündigung kommen, wenn die Person einfach nicht erscheint, weil sie keine Lust hat.
Die Person muss ggf. regelmäßig bei der Bundesagentur für Arbeit bzw. dem dortigen Jobcenter erscheinen, wenn sie ALG 2 bezieht.
Was passiert wenn die Person in einer betreuten Einrichtung lebt.
Dann muss die Person von der Grundsicherung leben.
Wie können dann Sanktionen erfolgen ( außer eventuell beim Taschengeld)?
Gar nicht. Außer halt Kündigung des Arbeitsplatzes. Ein lebenswertes Leben ist durch die Grundsicherung gedeckt.
Wenn ein behinderter Mensch arbeitsfähig ist, muss er auch für seinen Lebensunterhalt arbeiten.
Dann hat er dieselben Probleme wie seine nicht behinderten Mitmenschen, die nicht arbeiten möchten.
Und wie erfolgen Sanktionen wenn die Person kein Bargeld bekommt, weil sie im betreuten Wohnen lebt?
Fakt ist, wenn jemand arbeitsfähig ist, muß er arbeiten. Was eine Verweigerung genau für Folgen hat, hängt von den detaillierten Fakten ab.
Und wenn er nicht arbeiten möchte?