Was ist mit "Ideen der Aufklärung" gemeint?

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Die Ideen der Aufklärung bezeichnen Themen und Theorien, sowie eben 'Ideen' die während der Aufklärung entstanden bzw. eine wichtige Rolle spielten. Dazu zählen z.B. (Religiöse) Toleranz, den eigenen Verstand zu nutzen (Kant: Sapere Aude- Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen), vermehrt wissenschaftliches Denken, die Freiheit des Menschen etc. Wichtig ist aber vor allem der 'Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit', d.h. die Menschen sollten nun selbst denken, damit 'mündig' werden. Man glaubte nicht mehr einfach alles, was einem vor die Nase gesetzt wurde, sondern begann darüber nachzudenken. Das führte auch dazu, dass z.B. die Kirche oder politische Führer in Frage gestellt wurden, also insbesondere die Monarchie. Es gibt nicht 'die Aufklärung', da der Prozess bis heute andauert. Auch heute noch argumentiert man mit den Ideen der Aufklärung, verändert sie oder fügt etwas hinzu.

glg Catuen

Wikipedia: Aufklärung (Literatur)

Der Literatur der Aufklärung werden allgemein Werke zugeordnet, die zwischen 1720 und 1800 entstanden sind und bewusst oder unbewusst die Ideen des Zeitalters der Aufklärung vertreten. In vielen Sprachen wird für diese Epoche die Metapher des Lichts verwendet (englisch Age of Enlightenment, französisch Siècle des Lumières, polnisch Oświecenie). Das literarische Großprojekt der Epoche war die in Frankreich ab 1750 entstandene Encyclopédie. Zahlreiche Vordenker der Aufklärung waren gleichzeitig Literaten.

oder: Aufklärung Dieser Artikel befasst sich mit philosophischen Auffassungen und mit verschiedenen Feldern von Aufklärung im historischen Verlauf. Gesonderte Artikel gibt es für die Vordenker der Aufklärung und für das Zeitalter der Aufklärung in der westlichen Staatenwelt. Zu Begriffsverwendungen auf anderen Gebieten siehe Aufklärung (Begriffsklärung). Daniel Chodowiecki 1791: Im Moment der Aufklärung, zu dem die Göttin der Erkenntnis, Minerva, das Licht spendet, finden die Religionen der Welt zusammen.

Aufklärung steht im alltäglichen Sprachgebrauch für das Bestreben, durch den Erwerb neuen Wissens Unklarheiten zu beseitigen, Fragen zu beantworten, Irrtümer zu beheben. Historisch versteht man darunter vor allem politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa und Nordamerika seit den Religionskriegen, deren Errungenschaften bereits im 18. Jahrhundert als epochal gewürdigt wurden – man sprach und spricht in verschiedenen Bereichen der Geschichtsschreibung von einem Zeitalter der Aufklärung. Einschlägig im deutschen Kulturraum ist auch die Begriffsbestimmung durch Immanuel Kant geworden: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“.[1]

Zum Programm der historischen europäisch-nordamerikanischen Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert gehört die Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz, eine Hinwendung zu den Naturwissenschaften in der philosophischen Erkenntnistheorie, in Religionsfragen das Plädoyer für Toleranz gegenüber anderem Glauben, in Moral- und Rechtsphilosophie die Orientierung am Naturrecht.