Was ist euren Meinung über Afghanistan?

3 Antworten

Es gab nie ein "Afghanistan", wie wir es heute verstehen. Daher ist es immer schwer, über Afghanistan per se zu sprechen.

Es gab lediglich vereinzelte Stämme (Paschtunen, Tadschiken, Usbeker, Hazaren,...) gab es am häufigsten, dann mit jeweils eigenen Interpretationen des Qurans ohne feste Zentrale, wie es Kabul heute ist.

Als der 2. Weltkrieg vorbei war, kam es zum Erblühen und Modernisierung Kabuls unter Zahir Schah, bis Daoud in der Abwesenheit des eigentlichen Präsidenten einen Putsch gestartet hat und bis Einmarsch der Russen einen sozialistischen Staat aus Afghanistan machen wollte.

Wirklich vereint war das Land nur unter dem Einmarsch der Russen bis 1989, seitdem haben sich dann die Oppositionelle der verschiedenen Stämmen und "Gastkämpfer" aus muslimischen Ländern gegenseitig abgeschossen - bis heute.

Man könnte auch sagen, das der Islam sich selbst erschießt...

Aber sonst... Ich halte nicht viel von Afghanistan - ich empfinde lediglich tiefes Mitgefühl, dass das Land ein Schneeball zwischen Ost und West war, während sie selbst ihrer Kultur stetig beraubt worden sind.

Ich hoffe nur, dass in einigen Jahrzehnten sich ein vereinter Staat bildet und vielleicht eine ehrliche Modersinierungshilfe des Westens erbittet wird.

https://www.youtube.com/watch?v=xTPQz5m6i1M&pp=ygUXZ2VzY2hpY2h0ZSBhZmdoYW5pc3RhbnM%3D

Hier ist eine recht gute Zusammenfassung über das Fundament der heutigen Probleme Afghanistans.

Steine, grausige Religion und eine archaische, rückständige Gesellschaft. Dieses Land hat zwei große Gegner: seine Religion und Kultur.

Da müsste schon sehr viel passieren

GoodRuby  06.06.2023, 15:35
zwei große Gegner: seine Religion und Kultur.

mit anderen Worten: es liegt an den Leuten selbst, also sie sind sich selbst ihr größter Feind und haben Probleme damit sich zu befreien

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Primisent 
Fragesteller
 07.06.2023, 02:30
@GoodRuby

Also haben Afghanen die Afghanistan-Krieg begonnen?

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Eisenwind  07.06.2023, 09:06
@Primisent

Genau, der muss schuld sein, dass die lieben Steinlandbewohner keine Bildung haben, ihre Töchter einsperren, Mädchenschulen anzünden, den Koran über Bildung stellen, in mitttelalterlichen Clanstrukturen leben, dem IS, den Taliban nachlaufen, seit vielen Jahrzehnten untereinander Krieg führen, keine staatlichen Strukturen errichten, einer der höchsten Analphabetenrate der Welt haben, Stammeskonflikte hemmungslos kultivieren, ihre eigenen kulturellen Schätze aus der Vergangenheit sprengen, und und und ......

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possim  07.06.2023, 00:40

Ah ja, Afghanistan ist neuerdings eine Religion. Wieder etwas dazugelernt!

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Die machen jetzt ihr eigenes Ding und sind mir egal. Wir waren da 20 Jahre drinnen und es hat nichts gebracht. Die sind jetzt "frei" ihren eigenen Weg zu nehmen.