Was ist eine affektive Störung?
Huhu!
Ich mache gerade eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin und es ist eine Aufgabe im Studienheft, die ich nicht so ganz verstehe. Auf die Affektiven Störungen wird kaum eingegangen. Die Frage ist folgende:
Janine hat sich viele Jahre Heroin gespritzt. Nun bekommt sie das Ersatzmedikament Methadon. Sie ist dabei ihr Leben „wieder in den Griff zu kriegen“. Da sie immer wieder über Wochen depressiv ist, wird dieses ohnehin schwierige Unterfangen zusätzlich kompliziert. Kann man ihre Depressionen zu den affektiven Störungen rechnen? Bitte begründen Sie Ihre Ansicht vor dem Hintergrund der diagnostischen Prinzipien, die dem ICD zugrunde liegen.
Vielleicht kann es mir ja jemand etwas besser erklären...
Danke an alle Antworten!
1 Antwort
Bei einer affektiven Störung (von lat. affectivus = gefühlsbetont) ist die Gefühlslage krankhaft verändert.
Typische Ausprägungen sind die Depression und die Manie.
Die Depression ist bekannter, hier handelt es sich um eine anhaltende, extrem gedrückte, traurige Stimmung.
Manie ist das Gegenteil davon. Sie ist charakterisiert durch eine anhaltende, leicht gehobene Stimmung, gesteigerten Antrieb und Aktivität und in der Regel verstärkte körperlicher und seelischer Leistungsfähigkeit. Gesteigerte Geselligkeit, Gesprächigkeit, übermäßige Vertraulichkeit, gesteigerte Libido und vermindertes Schlafbedürfnis sind häufig vorhanden. Von Manie Betroffene sind mitunter grenzüberschreitend anderen Menschen gegenüber.
Die Bipolare Störung ist charakterisiert durch Phasen der Depression und Phasen der Manie.
Im Grunde ist deine Aufgabe jetzt in diesem Fallbeispiel zu diagnostizieren, ob sie eine Depression hat oder was anderes z.B. eine Begleiterscheinung ihrer Suchterkrankung.