Was ist der Unterschied zwischen einem Dipol und einer polaren Elektronenpaarbindung?

2 Antworten

Zunächst einmal kann man sagen, dass jedes Dipol eine polare Bindung ist. Ob es sich um eine polare Bindung handelt kann man bspw. anhand der Elektronegativitätsdifferenz bestimmen. Sofern diese über 0 ist handelt es sich um eine polare Bindung. Bei einem Wert von über 1,7 spricht man von einer Ionenbindung. Der fundamentale Unterschied ist folgender :

Bei Dipolen bilden sich Partialladungen (+/-). Am Beispiel von H2O, welches ein Dipol ist, zieht das Sauerstoff-Atom aufgrund seiner höheren EN die Elektronen von Wasserstoff zu sich. Es entsteht eine negative Teilladung bei Sauerstoff. Wasserstoff werden die Elektronen etwas „entrissen“. Zwischen den zwei Wasserstoffatomen entsteht eine positive Partialladung.

Doch was bringt das denn nun?

Es lassen sich einige Feste Stoffe, wie z.B. Salze, hervorragend in Wasser lösen, denn die Wasser-Moleküle umschließen die entsprechend geladenen Atome/Ionen mit der entgegengesetzten Teilladung. Diesen Vorgang nennt man hydratisierung, wobei bspw. NaCl aufgebrochen wird und Hydrathüllen gebildet werden. Die Wassermoleküle umschließen das einfach positiv geladene Kation (Na+) mit den Sauerstoff-Atomen zugerichtet, welche durch ihre negative Partialladung die Ladung der Hydrathülle ausgleichen. Identisch nur umgekehrt mit dem einfach negativ geladenem Chlor-Anion. Hier richten sich die positiven Partialladungen dem Ion zu.

Ein Dipol ist ein Teil mit positivem und negativem Ende.