was hatte martin luther king's rede mit religion zutun?

3 Antworten

Martin Luther King war der Sohn eines Baptistenpredigers.

Sein Eintreten für gleiche Rechte für alle Menschen (also konkret gegen Rassentrennung und Unterdrückung) hat sein Vorbild in der Bibel. Denn dort gilt auch gleiches Ansehen aller Menschen vor Gott:

Lk. 20,21: Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrst und achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes recht.

Röm. 2,11: Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

Röm. 3,10: ... Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.

So oder so: vor Gott sind alle Menschen gleich. Warum dann nicht auch auf der Erde?

barjedenbartes  11.02.2014, 08:57

Mal abgesehen davon, dass hier viel eindeutigere Bibelstellen unter den Tisch gefallen lassen werden, die sich gegen Menschenrechte aussprechen, wie beispielsweise

die Vorrangstellung des Mannes über die Frau (1Tim. 2,11-12)

die Sklaverei (Ex. 20,17, Lev.25,44-46)

Todesstrafe für Homosexualität (Lev. 20,13)

Abweisung von Nichtchristen (2 Joh. 1,10) usw.

beantwortet das die Frage nicht. Die Frage war was die REDE mit Religion zu tun hatte.

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Ich habe nichts zur Rede selbst zu sagen, sondern zu deinem Kommentar:

Mir fàllt nur ein das gott eine gewaltlose welt wollte (10 gebote)

Dazu sei gesagt:

Der biblische Gott hat laut Bibel nicht nur den größten Völkermord der Geschichte hingelegt, indem er fast alle unschuldigen Menschen und Tiere in der Sintflut ersäufte, sondern spricht sich auch sehr deutlich für Todesstrafen aus. Die Verbrechen auf denen Todesstrafe steht, sind unter anderem:

  • Homosexualität (Lev. 20,13)

  • Schlagen eines Elternteiles (Ex. 21,15)

  • Essen von Opferfleisch wenn man unrein ist (Lev. 7,20)

  • Verfluchen der Eltern (Ex. 21,17)

  • Hexerei (Ex. 22,17)

  • Sodomie (Ex. 22,18)

  • Schlachtopfer für Götzen (Ex. 22,19)

  • Ehebruch (Lev. 20,10)

  • Arbeiten am Sabbat (Ex. 31,14)

  • Vorgetäuschte Jungfrau in der Ehe sein (Dtn. 22,13-21)

  • Falsches Prophetentum (Dtn. 13,2-6)

  • Inzest (Lev. 20,11-12+14)

  • Verkehr mit einer Frau während ihrer Regel (Lev. 20,18)

Und wenn dir jemand erzählt, dass die 10 Gebote ein Quell von Humanismus und Menschenrechten darstellt, dann solltest du sie dir auch einfach mal durchlesen. Denn sie enthalten u. a.

  • Religionszwang ("Du sollst neben mir keine anderen Götter haben")

  • Sippenhaft ("Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen")

  • Sklaverei und die Frau als Besitz ("Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin [...] oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.").

(Zitate von Ex. 20,2-17)

Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem die Bibel nicht mehr wörtlich genommen wird.

Quelle: http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/

Seine Rede bezog sich auf die Apartheit, also die Rassentrennung. Nur weil er Martin Luther heisst, hält er nicht gleich Religiöse Reden.