Was haltet ihr von einem freiwilligen sozialen Jahr?
Z. B. im Krankenhaus. Man kann auch ein freiwilliges ökologisches Jahr machen.
Gruß
7 Antworten
Ich hab einige Jahre eng mit FÖJlern zusammengearbeitet.
Inhaltlich finde ich Freiwilligendienste echt gut! Sie geben jungen Menschen die Chance, sich auszuprobieren, besser herauszufinden, wer sie sind und was sie wollen (oder manchmal auch, was sie NICHT wollen :)) und bieten die Chance, auch mal ein Jahr lang etwas zu machen, was sie sonst wahrscheinlich nie machen würden (vor allem im ökologischen Bereich - im sozialen hingegen finden sich dann oft doch diejenigen, die auch danach in medizinische oder pädagogische Berufe gehen).
Was ich allerdings an dem aktuellen Konzept dabei sehr schade finde: es ist primär etwas für Kinder aus privilegierten Verhältnissen, wo die Eltern dieses Jahr finanziell unterstützen können. Das Taschengeld, was dabei gezahlt wird, ist halt echt ein Witz, davon ist das Bestreiten des Lebensunterhalts in keinster Weise möglich. Und je nachdem, was man wo genau macht, kommen sogar noch ein paar Mehrkosten hinzu - geeignete Kleidung (das, was nicht im Rahmen der Arbeitssicherheit vom Arbeitgeber gestellt werden muss), Tickets für ÖPNV, eventuell Mehrkosten für die Verpflegung am Tag.
Ich würde mir da echt wünschen, dass diese Dienste analog zum Zivildienst früher oder eben dem Wehrdienst bezahlt werden würden. So, dass die 40 Wochenstunden, die dabei abgerissen werden, eben zumindest die Lebenshaltungskosten einer Person abdecken. Das wäre fair, denn leisten tun die jungen Menschen in solchen Diensten wirklich mehr als genug, um eine solche Bezahlung zu rechtfertigen!
Ich habe es selber gemacht. Es war eine coole Zeit. Man ist einfach arbeiten gegangen und konnte gelegentlich Seminare besuchen mit gleichgesinnten. Gleichzeitig konnte man in seiner Berufsfindung weiterkommen. Man kann dadurch testen, ob diese Arbeit Freude bereitet
Ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr ist dann sinnvoll und wertvoll, wenn es aus Überzeugung und mit echter Motivation gemacht wird. Es bietet die Chance, sich selbst und anderen etwas Gutes zu tun, Erfahrungen fürs Leben zu sammeln und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Wer sich „richtig reinkniet“, profitiert persönlich und beruflich – wer es nur als Lückenfüller sieht, verschenkt diese Chance.
Ja warum nicjt. Zur Orientierung oder Überbrückung etc voll gut. Nimmt man einiges mit
Ich halte es für Ausbeutung und würde es niemals machen.