Was haltet ihr von diesem Charakter in einem Buch?
Jackson Cooper
Nationalität: Amerikaner
Alter: 27 Jahre
Beruf: Internationaler Geschäftsentwickler – Jackson reist regelmäßig, um neue Märkte zu erschließen und strategische Partnerschaften weltweit aufzubauen.
Aussehen: 1,88 m groß, pechschwarze Haare, eisgraue Augen, athletisch. Trägt oft praktische, aber stylische Kleidung.
Charakter: Kühler, distanzierter Typ mit Mafia-Vibes, der seine Emotionen tief verbirgt. Loyal, aber innerlich von Schuldgefühlen geplagt.
Hintergrund: Aufgewachsen in New York, baute sich eine erfolgreiche Karriere auf. Der Job ermöglicht ihm, viele Länder zu bereisen und neue Kulturen kennenzulernen.
Motivation: Will sich von seiner emotionalen Isolation befreien, während er mit seiner Verantwortung in der Arbeit kämpft.
Abenteuer: Bei einem Umzug seines ehemaligen besten Kumpels auf eine Insel entwickelt Jackson Gefühle für ein Mädchen, das sich heimlich in ihn verliebt.
und was sagt ihr?
2 Antworten
Was soll ein Undercover-Logistiker sein?
Eine kurze Recherche von mir hat ergeben, dass ein Transportlogistiker bei uns zwar mehr als 3.000 € im Monat verdienen und sich damit maßgeschneiderte Anzüge leisten kann, aber in Russland verdient man da nur knapp über 800 €. Zwar sind die Lebenserhaltungskosten in Russland nur etwa halb so hoch wie bei uns, aber Maßanzüge kann sich so jemand dort kaum leisten.
Das ganze wirkt also schon sehr aufgesetzt und realitätsfern auf mich. Irgendwie nach übertrieben cool und wohlhabend.
Und Stiefel zu Anzügen? Ich seh da gerade einen Typen mit teurem Anzug und in Gummistiefeln vor meinem geistigen Auge... So ein möchtegern metropolitaner Gentleman der es nicht schafft seine ruralen Wurzeln zu kaschieren.
Und warum sollte ein Russe "Jackson Cooper" heißen? Nennen wir doch gleich einen Chinesen Bernd Bauer, einen Türken Takeshi Sochiro und einen Hawaiianer Achmed Abdullah.
Der Name passt so gar nicht nach Russland. Warum nicht Iwan Gregorowitsch?
Und wenn du Interesse für deine Geschichte erwecken willst, solltest du eher den Konflikt davon verraten als die Figur. Eine Figur ist nur ein Werkzeug eine Geschichte zu erzählen. Sie ist austauschbar, es kommt auf die Geschichte an.
Wenn du eine Geschichte erzählst nur um eine Figur ins Rampenlicht zu rücken, wird die Geschichte schnell langweilig.
Ja, was für welche? Es gibt zwar höher geschlossene Schuhe, aber Stiefel zu einem Anzug?
Nichts für ungut, aber ich finde es gut, dass du diese Figur nochmal überdenken willst.
Mir ist der Begriff des Undercover-Transportlogistikers nicht aus dem Kopf gegangen... ich sah vor meinem geistigen Auge einen Wichtel...
Ein Undercover-Ermittler schleicht sich unter Vorgabe einer falschen Identität in kriminelle Kreise ein und versucht Beweismaterial gegen sie zu erhalten ohne, dass es jemand merkt...
ein Undercover-Transportlogistiker schleicht sich unter Vorgabe einer falschen Identität in Betriebe ein und versucht die Transporte, Arbeitswege, Materialverteilungen und Einsatz ihrer Arbeitskräfte zu optimieren ohne, dass es jemand merkt. ^^
Wünsche weiterhin frohes Schaffen.
Die neue Version gefällt mir um einiges besser. Sie ist stimmiger und wirkt viel eher wie eine reale Person.
Das Abenteuer ist jedoch noch ausbaufähig.
Das was einer Geschichte Spannung verleiht, ist der Konflikt. Dieser setzt sich zusammen aus den Zielen, Wünschen und Träumen der Hauptfigur/en und mindestens einer Figur, einem Umstand oder einer Kraft die/der dem Erreichen dieser Ziele, Wünsche und Träume direkt entgegen wirkt.
Das heißt die Figur muss etwas wollen und es muss mindestens ein (jemand oder etwas) geben, dass das genaue Gegenteil will.
Ein Szenario indem sich eine Person in eine andere verliebt und diese sich (geheim) in die erste, hat kein Konfliktpotential. Sobald sich eine von beiden der jeweils anderen Person offenbart, gibt es eine Beziehung und alles ist in bester Ordnung.
Und ein Abenteuer ist das an sich auch nicht, sondern nur eine Beziehung. Ein Abenteuer besteht im klassischen Sinn, mit dem Hintergrund deiner Figur im Hinterkopf, aus einer Situation, bzw. eine Folge von Ereignissen die sich weit außerhalb der Komfortzone der Figur befinden und in der die Figur all ihre Fähigkeiten einsetzen muss um nicht "unter zu gehen".
Klassisches Beispiel: Der reiche, von Luxus verwöhnte Großstadt-Schnösel kommt durch einen Flugzeugabsturz oder einen Schiffbruch von seiner sterilen Umgebung in die erbarmungslose Wildnis und sucht einen Weg nach Hause.
Du zeigst Selbstreflexion und Fortschritt. Das ist bewundernswert.
Ich meine... klar, er kann auch so einen Namen haben... aber warum heißt ein Russe ausgerechnet Jackson Cooper, was ja nun ein sehr englischsprachiger Name ist? Russisches Namensrecht ist das nicht, das fällt mir gleich als allererstes auf.
also wie findet ihr ihn?
Okay.
Für mich als jemand, der nur den Charakterbogen liest wirkt er zu wenig ausgestaltet. Sein Hintergrund 'kommt aus Moskau' beinhaltet auch nicht, warum er z.B. so heißt wie er heißt.
Da würde ich noch nacharbeiten so du das nicht getan hast.
Denn (und das darf ich natürlich nicht vergessen)... du hast sicher noch eine Menge mehr Hintergrundwissen zu dem Charakter als du hier reinschreibst, weil du ihn eben geschaffen hast und mit ihm arbeitest.
Hier erwähnst du halt z.B. seine Familiären Hintergründe nicht oder seine Kindheit oder was ihn eben zu dem gemacht hat was er aktuell ist... für den Charakter und dessen Entwicklung in der Story sind das aber Eckdaten, die du in der Regel wissen solltest, um aus ihm einen runden Charakter zu machen:
Dazu zählen halt auch solche Trivialitäten wie 'raucht (aber nur Menthol Zigaretten)', 'Hat Angst vor Hunden' oder 'mag keine Preiselbeeren'.
Natürlich musst du jetzt nicht 100 verschiedene Vorlieben und Abneigungen drin haben. Aber kleinere Aspekte der Story ist das schon irgendwo wichtig.
Idealerweise solltest du dein Charakterblatt deswegen weiterführen, wenn du bestimmte Eigenschaften (wie 'mag keine Preiselbeeren') in der Story spontan dazuentwickelst, um am Ende keine inneren widersprüche zu haben.
Insgesamt kann man sagen: Man kann damit arbeiten. Und bis auf den Namen, der nicht erklärt wird in seiner Herkunft, fallen mir jetzt auch keine immensen Fehler oder widersprüche auf.
Man muss aber auch dazu sagen, dass du nicht SO viel zu dem Charakter geschrieben hast. Sowas wie Stärken und Schwächen fehlt z.B. komplett und der Charakter ist halt auch auf 4 Eigenschaften zusammengefasst.
Stimmt du hast recht das mit dem Namen und Russland ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen vielen Dank dafür. Ich hab nämlich gerade daran gearbeitet und mich spontan für eine andere Nationalität entschieden (Russland) und dabei vergessen das der Name jetzt gar nicht mehr passt
Okay, da würde ich auf jeden Fall nochmal ran.
Aber natürlich kommt hier auch dazu, dass er dann auch in einem ganz anderen gesellschaftlichen Rahmen groß geworden ist als jemand, der vielleicht in den USA aufgewachsen ist.
Darauf würde ich dann auch achten. Zum Beispiel wird er, wenn er wirklich russischstämmig ist, ggf. eine andere Religion haben als eigentlich geplant (so das eine Rolle spielt) und in Russland ist z.B. auch das überwiegend vermittelte 'Rollenbild' von Mann und Frau z.T. noch ein anderes usw. usw.
Es muss natürlich nicht alles eine unheimlich wichtige Rolle spielen für deine Geschihte. Aber grade wenn es um Details geht kann man sowas leicht mal übersehen und dann kann es beim Leser ggf. leichtes Stirnrunzeln hervorrufen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim weiteren Characterbuilding :)
Ich hab es jetzt etwas umgeändert und so allgemein ist es ganz gut find ich jetzt suche ich nur noch so einige Details wie du meintest 👍
Jetzt frage ich mich allerdings wo der Abenteuerroman ist, aber okay. Wie gesagt, es ist ohne den gesamten Plot schwierig wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen wie er sich einfügt.
Ich weiß ja auch nicht, ob er der Protagonist sein soll oder nur irgendein Nebencharakter.
Wenn ich X in zwei Szenen auftauchen lasse, dann hat der natürlich weniger mit der ganzen Sache zu schaffen als wenn er halt nur 'Balljunge Nr. 4 ist, der dummerweise den Protagonisten beim Knutschen mit seinem geheimen Freund erwischt'.
Wie gesagt, normalerweise sind wirklich ausführliche Charakterisierungen deutlich länger. Das wirst du hier auch nicht wirklich raushauen können. Ich kann dir gerne mal eine ausführliche Schreiben und dann per PN schicken, wenn du möchtest, damit du weißt was ich meine.
Was die Story angeht... die wirkt leicht konstruiert. Wenn jemand auf eine abgelegene Insel umzieht, dann bittet man in aller Regel nicht den besten Kumpel um Hilfe... einfach weil man da ein Unternehmen beauftragen würde. Das ist ja nun keine Fahrt mit dem gemieteten LKW ins nächste Dorf.
Da fand ich 'Underground Logistiker' irgendwie noch nachvollziehbar als Jobbezeichnung... meinetwegen organisiert er dann den Transport für irgendwelche illegalen Waren, Waffen etc. etc. und verdient sich damit einen Ast... das hätte man ohne Probleme konstruieren können.
Ansonsten... sein Ziel ist es ja vermutlich seine Vergangenheit zu überwinden (was auch immer du damit meinst)... ich sehe jetzt nicht unbedingt wie er darauf hinarbeitet. Klar, irgendwann hat man auch mal urlaub... aber wenn ich Profitennisspieler werden, Wimbledon Gewinnen und die Nr. 1 der Weltrangliste sein will und das im zarten Alter von vier Jahren schon weiß, dann hänge ich mich da natürlich entsprechend rein... und dann würde der Umstand dass ich viel Tennis trainiere vielleicht auch irgendwo mal erwähnung finden.
Ähnlich ist es mit deinem 'Vergangenheit überwinden'. Und da ist halt das Problem... ich weiß nicht wias genau das ist, entsprechend kann ich wenig dazu sagen.
Was eine Charaktereigenschaften angeht... Kumpel verliebt sich, charakter ist als 'innerlich loyal' beschrieben, hilft dem ehemals besten Freund auch beim Umzug (da passt das!).... Frage ist: Wird ihm diese Loyalität irgendwann irgendwie irgendwo im Wege stehen?
Versucht er zumindest irgendwann mal mit diesem verweis 'Aber dein Freund steht doch auf sie!' von ihr wegzukommen? usw. usw. usw.
Du merkst also... für sowas braucht man einen gut ausgestalteten Charakter, um einfach schauen zu können 'kann ich den das so machen lassen oder eben nicht und falls nein, warum nicht?'
Ja schick mal eine ausführliche Charakter Übersicht per PN (er ist nicht der Protagonist)
Stiefel halt