Was für eine Motte ist das?

2 Antworten

Ihr habt Wohl Mehlzünsler das ist eine andere Art von Motten.

Der Mehlzünsler gehört zur Ordnung der Schmetterlinge und damit in die Klasse der Insekten. Er ist im besonderen Maße als Vorratsschädling in den Haushalten bekannt. Seine Verbreitung ist mittlerweile weltweit. Er sucht sich vornehmlich die Nähe von Menschen aus sowie deren Häuser. Sehr beliebt sind dabei Bäckereien, Getreidelager oder Mühlen. Aber auch in Tierställen oder im Haushalt fühlt sich der Mehlzünsler sehr wohl, da er auch hier auf wertvolle Nahrungsquellen trifft.

Seine Larven legt der Mehlzünsler bevorzugt in einer warmen und feuchten Umgebung. In seiner Entwicklung kann der Mehlzünsler bis zu fünf mal pro Jahr eine neue Population bilden. Die weiblichen Mehlzünsler legen zwischen 200 und 500 Eier – meist in kleinen Häufchen. Daraus schlüpfen dann nach einer kurzen Zeit von 3-5 Tagen die kleinen Raupen oder Larven. Sie ernähren sich vor allem von Körnerprodukten und getrockneten Pflanzenteilen.

Die Hauptverbreitung liegt in der Zeit zwischen Juni bis August.

Im Durchschnitt lebt so ein Mehlzünsler etwa 10 Tage. Die Männchen erreichen dabei ein etwas höheres Alter als die Weibchen. Der Mehlzünsler ist ein nachtaktives Tier. Auch künstliche Lichtquellen ziehen die Tiere magisch an. Gleiches gilt für zuckerhaltige Lebensmittel. Werden die Falter entdeckt und gestört, neigen sie dazu, sich zu verstecken.

Den Mehlzünsler erkennen

Zunächst einmal gilt es den Mehlzünsler als solchen zu erkennen. Der Zünsler oder auch die Lebensmittelmotte kann in drei verschiedene Mottenarten unterteilt werden. Hier gibt es zum einen die Dörrobstmotte, die Mehlmotte und den Mehlzünsler. Daneben finden sich auch noch die Kleidermotten und Echte Motten. Der hier behandelte Mehlzünsler hat eine gelb-braune Färbung. Weiter erkennen Sie einen Mehlzünslerbefall dadurch, dass sich die Tierchen an Wänden und in Schränken niederlassen. Dabei sitzen sie entweder ruhig an der Wand oder aber wandern hüpfend oder krabbelnd umher.

Wenn ihr eines der Tierchen entdecken, dann fang damit an eure Vorräte gründlich zu untersuchen. Verräterischen Spuren sind verklebte Körner, kleine Motteneier oder fadenartige, weiße Gespinste. Die Motteneier sind allerdings sehr klein und haben eine Größe von weniger als einem halben Millimeter. Hier kann eine Lupe Abhilfe schaffen. Es gibt eine große Anzahl an Lebensmitteln, die besonders von einem Befall betroffen sind. Hierzu zählen vor allem Mehl und Getreideprodukte, Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Linsen, Müslis inklusive Cornflakes und Haferflocken sowie Knabbereien wie Kekse, Chips und Schokolade.

Daneben ernähren sich die Mehlzünsler auch von Nüssen, Speise-, Kartoffel- und Maisstärke, Gewürzen, Reis, Soßenbindern sowie Tierfutter und Trockenblumen. Dabei schafft es die Larve, sich durch die meisten Verpackungen zu fressen und sich durch die engsten Ritzen zu quetschen. Daher gelangen die Tierchen nicht nur in geöffnete Vorräte, sondern teilweise auch in vermeintlich noch geschlossene Gefäße und Verpackungen.

Beseitigung:

Sollten ihr einen solchen Befall bei sich im Haushalt entdeckt haben, dann triff erste Maßnahmen. Sollten der Befall mit dem Mehlzünsler schon weit fortgeschritten sein, dann nimmst du einen Staubsauger zur Hand, um den großen Schwarm als Ganzes aufsaugen zu können. Entsorgen den Beutel direkt draußen in der Mülltonne. Machen dich daran, die einzelnen Lebensmittel und ihre Behältnisse genauer unter die Lupe zu nehmen und sie nach Eiern, Gespinsten und weiteren Verunreinigungen zu untersuchen.

Wenn du einen der Hinweise findest, nehmen das Lebensmittel und verpacken es gut. Entsorgen es danach direkt draußen in der Mülltonne. Lebensmittel, die noch intakt sind, verpacke am besten luftdicht. Hierzu eignen sich besonders Plastikbehältnisse oder Vorratsgläser. Versuchen die Lebensmittel an einem Ort zu lagern, der für die Mehlzünsler schwer zu erreichen ist.

Alle Schränke, in denen Sie befallene Lebensmittel vorgefunden haben, reinigen nach der Säuberung gründlich mit Essigwasser bis in den kleinsten Winkel. Ein Haartrockner hilft dir, auch die engsten Ritzen zu erreichen. Achten dabei auf eine ausreichende Hitze. Die vorgenannten Maßnahmen haben allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle Larven und Eier eliminiert. Es ist nun an der Zeit, die Eier und Larven komplett abzutöten. Verzichte dabei wenn möglich auf ein chemisches Mottenmittel, da dieses meist ein Nervengift enthält.

Hausmittel zur Vorbeugung von Mottenbefall

Damit die Tierchen sich erst gar nicht in Ihrem Haus und damit in Ihren Lebensmitteln wohlfühlen, können Sie verschiedene Hausmittel einsetzen. So können Sie beispielsweise Steinklee anpflanzen. Nehmen Sie hiervon einen ganzen Strauch und legen ihn in die Nähe Ihrer Vorräte. Der Geruch dieser Pflanze wird die Motten vertreiben.

Gleiches gilt für Zedernholz oder Lavendel. Auch Mottenpapier kann eine Lösung sein. Dieses ist ebenfalls getränkt mit einem Duftstoff, der die Mehlzünsler abschreckt. Weitere natürliche Duftstoffe gegen Motten sind zudem frische Kaffeebohnen, Nelken und Holunder. Kieselgur ist ein weiteres Mittel, welches als gesundheitlich unbedenklich gilt. Es handelt sich hierbei um ein sehr feines Pulver und es kann deshalb besonders gut in Ecken und Ritzen gestreut werden kann. Kleinste Schalenbruchstücke in dem Pulver verletzen die Motten, so dass sie verenden.