Warum wirken in den USA die Häuser und Gestaltung der Wohnviertel so einfach und wie Kulissen im Vergleich zu europäischen Städten?

3 Antworten

Ihre Architektur lebt quasi immer noch im Zeitalter der Pioniere, als man in selbstgebauten Blockhütten oder (im wüstenartigen Süden) in Adobe(Lehmziegel-)hütten lebte. Teuren Massivbau leistet man sich in den großen Städten, aber in weiten Teilen des Landes sind die meisten Leute gar nicht reich genug, um Massivbauten nach europäischem Muster finanzieren zu können, dort muß es möglichst billig sein. Also nur billigstes Sperrholz, selten unterkellert. Sieht man jedesmal wieder auf Bilder von Tornadozonen, da liegen nur Bretter, Dachpappe und Blechdächer in der Gegend herum.

Überwiegend werden da in Holzbauweise in ländlichen Gebieten die Häuser erstellt.

Das liegt auch daran, dass der Amerikaner immer dahin zieht, wo es Arbeit gibt.

Da wird das Holzhaus verkauft und man kauft sich am neuen Wohnort eben wieder ein solches Haus..In Massivbauweise wäre das gar nicht zu finanzieren, wenn man öfter umzieht.

Ich kenne Amerikaner die in 20 Jahren schon 5 mal umgezogen sind. Obwohl die Kredite für einen Hauskauf in Amerika um einiges höher sind als bei uns, hält das niemanden davon ab, öfter umzuziehen. Viele sind dadurch verschuldet, nehmen das aber hin.. Ich habe den Eindruck, dass die risikobereiter sind als wir.

Klar hat dieses Verhalten auch Auswirkungen auf die Gestaltung eines Dorfes oder einer Stadt. Wir sind eben sesshafter. Bauen uns ein Haus , soweit finanziell möglich und bleiben auch da.

Es gibt dort nix großes. Nur die einfachen Holzhäuser, der rote Briefkasten davor und sonst nur Straßen.

Das hast Du in den Vororten größerer Städte, den reinen Industriestädten und in den wirklich kleinen Städten. In den mittelgroßen Städten gibt es schon "richtige" Häuser.

Ansonsten sind die europäischen Städte über Jahrhunderte gewachsen. Die US-Städte wurden am Reißbrett entworfen und gebaut. Da steht die Funktionalität im Vordergrund.