Warum sind Alkene sehr reaktionsfreudig?

3 Antworten

Ich versuch das mal sehr simpel zu sagen — an der Grenze zur Über­vereinfachung, aber hoffentlich nicht über der Grenze.

Eine Doppelbindung ist stärker als eine Ein­fachbindung, aber weniger stark als zwei Einfach­­bindungen. Wenn ein Alken nun irgendeinen Käse addiert, dann werden aus einer Doppel­bindung zwei (*) Einfach­bindungen. Das ist im allgemeinen energetisch günstiger, und deshalb reagieren die Alkene gerne.

(*) Eigentlich entstehen drei, aber dafür verschwindet eine im Käse­molekül, die habe ich in der Bilanz abgerechnet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Was meinst du mit energetisch günstiger genau? Ich hoffe ich darf du sagen? :D

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@bluejessi

Du kannst ja (grob) die Reaktionsenergie einer Reaktion aus den Bindungs­energien zusammen­setzen. Und wenn wir schon richtig grob sind, dann können wir Energie, Enthalpie und Freie Enthalpie auch so ungefähr gleichsetzen. Dann landen wir bei der Faust­regel: Eine chemische Reaktion läuft ab, wenn sie Energie freisetzt. Das bedeutet, daß das Produkt weniger Energie hat (folglich stabiler ist) als das Edukt.

Das stimmt zwar nicht, weil eine Reaktion in Wirklichkeit von der Freien Enthalpie (oder so) getrieben wird. Aber die beiden laufen eben meist irgend­wie parallel, und für qualitative Ver­gleiche reicht es eben oft, nur die Energie anzusehen.

P.S.: Ein „Sie“ würde ich als verbales Foul betrachten und mit Funk­stille quittieren.

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Doppelbindungen sind nicht so stabil wie Einfachbindungen und daher sind Alkene reaktionsfeudiger.

Die C-Atome sind sich nähr. Diese stoßen sich deshalb eher ab - was zu einer gewissen Instabilität der C-C-Doppelbindung und einer höheren Reaktivität der Alkene führt.

Hoffe das reicht dir. ^^

Wenn sie sich abstoßen warum gehen sie dann überhaupt eine Doppelbindung ein?

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Da kann ich nur auf eine ältere Antwort verweisen:

http://www.gutefrage.net/frage/c-c-doppelbindung

Die Doppeltbindung ist sehr wohl stärker als eine Einfachbindung, nur eben reaktiver wegen der Ladungsdichte.