Warum ist eine Bekämpfung des Borkenkäfers durch fallen bei massenvorkommem nicht möglich?

3 Antworten

Weil es irrsinnig ist eine invasive Baumart vor dem Aussterben zu schützen. Fichten wachsen in Sibiren, wo es kalt und nass ist. In Mitteleuropa sind die Bäume nicht heimisch. Und deswegen werden sie von den Borkenkäfern aufgefressen...

Hallo,

Im Falle der Borkenkäfer ist die Natur sehr verschwenderisch: Aus einem befallenen Baum können bis zu 25000 Käfer ausfliegen, die sich aus den darin angelegten Bruten entwickelt haben. Wenn davon rund 300 wieder einen neuen Baum befallen, dann reicht das, um diesen wiederum zum Absterben zu bringen (und wieder 25000 neue Käfer hervorzubringen.) Bei diesen Zahlen ist klar, dass auch die natürliche Verlustrate bei den Käfern sehr hoch ist, die allermeisten schaffen es nicht, einen neuen Baum zu finden und erfolgreich zu besiedeln. Wenn es 1000 schaffen, dann bedeutet das aber ja schon eine Verdreifachung der befallenen Bäume in einer Generation. Das bedeutet: es sind so viele Käfer unterwegs, von denen die meisten ohnehin erfolglos bleiben, da spielt es keine Rolle, ob ich ein paar davon einfange oder nicht. Statistisch müsste ich 25 Käfer fangen, damit ein einziger dabei ist, der wieder einen neuen Baum befallen hätte.

Daher verwenden wir, zu deiner anderen Frage, die Borkenkäfer Fällen nur als Beobachtungs- und Prognoseinstrument: wenn viele Käfer in der Falle sind, wissen wir, dass wir uns die Bäume genau ansehen müssen, weil gerade wieder viele neue befallen werden.

Weils zuviele sind. versuch du mal ein paar Millionen Käfer einzufangen