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Wahrscheinlich hat das Nicht-Anerkennen diese Religion damit zu tun, dass das Anerkennen einer bestimmten Religion an sich sehr fragwürdig ist. Deutschland gibt sich als säkularer Staat, was aber nur bedingt stimmt. Man kann fragen, warum ein säkularer Staat Verträge mit Religionsgemeinschaften schließt. Oder warum ist so etwas wie eine Landeskirche gibt, an die man auch noch Steuern zahlen muss. Man kann sich weiter fragen, warum der "Zentralrat der Muslime", der in den letzten Jahren immer wieder durch antisemitistische Skandale aufgefallen ist, mehr Anerkennung bekommt, wie die "Deutsche Buddhistische Union" (DBU). Ich glaube der Grund hat damit zu tun, dass der Islam einfach schon viel zu sehr in Deutschland etabliert ist. Als damals türkische Gastarbeiter kamen, wurden kritische Fragen im Bezug auf die Religion nicht besprochen, da man nicht eine Notwendigkeit sah. Heute in Zeiten von IS, Mobbing an Andersgläubigen durch Muslime & kritischen Stimmen gegen den Koran, fällt dem deutschen Staat auf, wie unüberlegt damals agiert wurde. Viele Wähler von Parteien der damaligen Regierungen sind infolgedessen zur AFD abgewandert. Ich bin sicher, dass man sich heute auch dem Christentum & vor allem dem Islam gegenüber säkularer verhalten würde. Allerdings ist es dafür zu spät.

Würde man auch noch den Buddhismus & den Hinduismus mit ins Boot holen, würde es das ganze Phänomen verkomplizieren. Ich glaube, dass man sich einfach davor fürchtet. Das ist zwar durchaus nachvollziehbar, aber nicht gerecht! Vor allem wenn man bedenkt, welche Mühen Hindus & Buddhisten in Deutschland aufwenden, um eine Anerkennung zu bekommen. Ihre Anträge werden mit unzureichenden Begründungen abgelehnt. Besonders schwierig finde ich das Ganze im Bezug auf religiöse Statistiken. Offiziell zählt Deutschland nämlich 250.000 Buddhisten. Diese Zahl ist jedoch nicht ansatzweise repräsentativ, da es hier keine Möglichkeit gibt, offiziell zum Buddhismus zu konvertieren. Trotzdem wird mit den Religionsstatistiken so umgegangen, als würden sie die geistige Realität der Menschen adäquat wiederspiegeln.

Interessiert dich das ganze mehr, dann würde ich dir einen Artikel aus der Zeitschrift "BuddhismusAktuell" zu diesem Thema empfehlen: https://buddhismus-aktuell.de/artikel/ausgaben/20193-jung-alt/staatliche-anerkennung-laesst-weiter-auf-sich-warten.html

PlueschTiger  18.03.2021, 01:08

Nach dem was ich bisher von dir gelesen habe würde ich schlicht sagen das der Buddhismus, schlicht nicht diese Ego ambitionen hat wie die anderen Religionen, vielleicht auch gerade aufgrund der anderen Lehre. Die Zahl der Gläubigen ist denke ich ein Faktor aber nicht immer, siehe andere Minerheiten in Deutschland welche in der öffendlichkeit sehr viel Präsenter sind.

Besonders schwierig finde ich das Ganze im Bezug auf religiöse Statistiken. Offiziell zählt Deutschland nämlich 250.000 Buddhisten. Diese Zahl ist jedoch nicht ansatzweise repräsentativ, da es hier keine Möglichkeit gibt, offiziell zum Buddhismus zu konvertieren.

Ich sehe nicht wie Statistiken und das offiziell konvertieren können zusammenhängen. Selbst wenn man offiziell aus der Kirche austrit muss man glaube immernoch Kirchensteuer zahlen, es sei wenn man den Austrit mit Bescheinigung dem Finanzamt oder wem auch immer melet, dann endet auch das.

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