Warum ignoriere ich jeden?
Hey,
Seit einiger Zeit fällt es mir wirklich schwer Kontakte aufrecht zu erhalten. Eine Person mit der ich Jahre lang zu tun hatte, hat sich nun von mir abgewendet und ich wusste eigentlich schon im vornherein, dass mein Verhalten dazu führen würde, beziehungsweise, dass ich die Toleranzgrenze schon maßlos überschritten habe. Ob Online-Freunde, deren Anzahl nie wirklich groß war, oder Reallife-Freunde, wenn es nicht um Uni geht, kann eine Antwort von mir schon mal eine Woche brauchen. Im schlimmsten Fall noch um einiges länger.
Ich verstehe nicht, wie ich so mit Menschen umgehen kann, denn wenn ich so darüber nachdenke, ist es eine grausame Art Menschen aus seinem Leben zu "verabschieden". Sind sie mir einfach nicht wichtig genug, sodass ich mir nicht genug Mühe gebe ?
Irgendwie entferne ich mich von so vielen Personen und vertraue darauf, dass sie meine Abwesenheit und Funkstille tolerieren. Vielleicht sind die Menschen um mich herum einfach zu gütig und ich nutze das aus.
Es würde mich freuen, wenn jemand von euch mir etwas Input geben würde, sodass ich vielleicht einen neuen Gedanken fassen kann.
Danke fürs Lesen !
1 Antwort
Vielleicht wäre eine wichtigere frage: warum ziehst du dich von deinen sozialkontakten zurück? Hast du viel um die ohren? Geniesst du es einfach mehr deine ruhe zu haben? Fragen, die nur du dir beantworten kannst.
Ich habe auch immer wieder phasen, in denen ich mich kaum melde (ausser es ist wichtig) und brauche dann einfach mehr zeit für mich.
Allerdings war ich schon immer so und mein freundeskreis akzeptiert das. Habe es auch immer offen kommuniziert. Trotzdem bin ich selbst in solchen phasen - und auch das wissen sie - immer für sie da, wenn was ist.
Wenn du gerade so eine phase erlebst, versuch es deinen freunden zu erklären und sag ihnen, dass es nichts mit ihnen zu tun hat.
Echte freunde werden verständnis haben.
Vielen Dank für deine Antwort !
Seit einem Jahr scheint diese Phase bei mir ein Dauerzustand zu sein. Doch jedes Mal, wenn ich mich versuche zu erklären, klingt alles was ich sage wie faule Ausreden. Reue und Schuldgefühle kommen mit dieser Phase also immer einher. Sozialkontakte fühlen sich daher immer mehr nach einer Art lästige Job an (vor allem online). Es gibt 2-3 gute Freunde, die mir nah stehen, die das akzeptieren und denen bin ich auch wirklich dankbar, dennoch fühlt es sich so an, als wäre ich ihnen eine Antwort schuldig.
Online sieht das ganze etwas anders aus, da der Kontakt ja nur über Text und Calls möglich ist. Seitdem ich in der Uni bin und es geschafft habe etwas aus mir heraus zu kommen und mehr reale Freundschaften zu knüpfen, bin ich auf den Schluss gekommen, dass online-Freundschaften nichts mehr für mich sind. Aber ich weiß nicht, wie ich das hätte dem Online-Freund hätte erklären sollen, mit dem ich seit 5 Jahren in Kontakt stehe. Eine Entschuldigung fühlt sich unangebracht an, weil unser Kontakt in dem letzten Jahr darin bestand mich andauernd für meine Abwesenheit zu entschuldigen.
Über die Fragen im ersten Absatz werde ich mir Gedanken machen. Vielen Dank ^^