Warum hat's die Pauli-Kraft nicht zu einer fundamentalen Wechselwirkung in der Physik gebracht?
Warum wurde das Pauli-Prinzip, das ja zweifellos wirkmächtig ist, nicht zu einer weiteren fundamentalen Wechselwirkung in der Physik erhoben?
Es entfaltet klar die Wirkung einer Kraft (Austauschwechselwirkung, Entartungsdruck) - aber so richtig auf Augenhöhe mit den anderen vier ist es dann doch nicht.
Was fehlt ihm?
1 Antwort
weil es keine fundamentale wechselwirkung ist.
wenn du ein (klassisches) gas komprimieren willst musst du auch arbeit gegen den inneren druck aufwenden.
deswegen ist dieser innere druck aber keine fundamentale kraft. er resultiert aus den wechselwirkungen zwischen den teilchen und zwischen den teilchen und was auch immer sie in einem volumen einsperrt (im falle eines klassischen gases in einer box ist das die elektrimagnetische wechselwirkung)
das Pauli prinzip sagt nur dass identische fermionen nicht im gleichen zustand sein können. also müssen zusätzliche fermionen höhere energieniveaus im potential einnehmen. diese verschieben sich wenn das z.B. entartete gas komprimiert wird. dadurch muss also mehr energie in das system gesteckt werden, man muss also arbeit am system verrichten.
das potential dass das gas hält, und welches die energieniveaus vorgibt und durch welches eben die arbeit die geleistet wird definiert ist, ist eine "echte" wechselwirkung (z.B. die gravitation im falle eines sterns)
damit ist der Fermi druck nicht so viel anders als der klassische druck.
ich muss im potential einer fundamentalen wechselwirkung die teilchen auf ein höheres energieniveau heben, wenn ich das system komprimieren will. das ist natürlich ein interessanter effekt, aber eine weitere, neue wechselwirkung oder kraft ist das nicht.