Warum gibt es keine guten Filme mehr wie früher?

15 Antworten

Das Filmbusiness ist schon immer von Geld regiert worden, das ist seit über 100 Jahren schon so.
Aber bis vor "kurzem" waren die Studios eben nicht an der Börse. Irgendwie scheint das die Geldgier so angekurbelt und die Fähigkeit mit Logik oder Geschäftssinn umzugehen zu außer Kraft gesetzt zu haben, dass man jetzt so viele Garantien wie möglich haben will, dass der Film ein finanzieller Erfolg wird. Während man sich den Erfolg selber unglaublich schwer macht.
Das mit der Geldgier war in den 30er Jahren genauso der Fall. Da hat jedes Studio jeden Film möglichst genau so gemacht wie den letzten, der viel eingespielt hat. Bloß war da anscheinend kein Film dabei, der auf die angeblichen Sehbedürfnisse und -befindlichkeiten von 12-jährigen Jungen zugeschnitten ist. Dann hätten die sicher auch am laufenden Band so viel Quark produziert wie heute.

Das ist das Seltsame: Es wird bei den Regisseuren und wo man eben noch so kann, Geld gespart, aber alles mit computergenerierten Effekten vollgeballert, obwohl das fast das Teuerste an so nem Film ist am Ende. Abgesehen von der A-Lister-Gage. Und der Werbung Aber dann den Filmemachern sagen wollen, sie haben auf Video zu drehen weil das billiger ist als Film zu benutzen. Obwohl das nun wieder das billigste an so nem Film ist. Und weil die cgi-Orgien den Kindern so gefallen, denkt man sich "Ja dann machen wir im nächsten Film einfach noch mehr davon rein!". Und wo jeder normale Mensch denken würde "OK, also einfach weniger Story, dafür mehr Explosionen", denken die sich "Nee, einfach noch mehr Explosionen, bis der Film 3 Stunden lang ist! Mehr ist besser!". Deren Logik soll mal einer nachvollziehen.

Auf der einen Seite beschweren die sich, dass die Leute Filme nur noch runterladen und auf dem iPhone gucken, auf der anderen Seite machen sie die Blockbuster für genau die, die sowas machen. Aber die sind laut Marktforschung anscheinend diejenenige Gruppe, die am meisten Kohle ausgibt. Und auch gleichzeitig diejenige Gruppe, die am schwersten durch Werbung zu erreichen ist (männliche Teenager). Weswegen man anscheinend mit einer übertriebenen Menge an Werbung (kostet meist doppelt so viel wie die Produktion des Films) ankommen muss, um die zu erreichen.
Statt mal auch für andere Zielgruppen Filme zu machen. Bei denen die Werbung besser ankommt. Oder nicht so viel Werbung machen, wenn man anscheinend ja schon erkannt hat, dass diejenigen, für die das Produkt gemacht ist, darauf am wenigsten anspringen. Dann wäre die Hürde, ab der der Film seine Kosten wieder eingespielt hat, nicht so hoch. Oder eben sonst irgendwas machen, was geschäftsmännisch gesehen Sinn ergibt.

Aber sich wundern, warum die Ticketverkäufe zurückgehen, nachdem man 15 Jahre lang nur noch Kinderfilme macht und alle Erwachsenen keine Lust mehr haben ins Kino zu gehen, während die Kinder ebenfalls keine Lust haben ins Kino zu gehen. weil streamen billiger ist.


Also:
1. Es wird viel mehr Geld pro Film ausgegeben. Das heißt, ein Film muss viel mehr einspielen als frührer, damit man nicht im Minus ist.
2. Deshalb müssen die Filme ein möglichst großes Publikum ansprechen. 12-jährige Jungen scheinen die finanziell wichtigste Gruppe zu sein. Warum man nicht versucht, Filme zu machen, die alle Zielgruppen ansprechen, ist mir schleierhaft. 
3. Die größte Zielgruppe spricht am wenigsten auf Werbung an, und guckt lieber Streams auf dem handy, statt ins Kino zu gehen, weswegen man besonders viel Werbung macht, damit man irgendeinen Effekt erzielt. Ist mit Abstand das Unlogischste an der ganzen Denke. Und das mit Abstand das Teuerste. Was wieder zu Punkt 1 führt. :D

-> Teufelskreis der Dummheit

Lösungsvorschlag: Peter Zwegat nach Hollywood schicken.

Ich glaube es gibt auch viel mehr Filme als früher. Wenn früher mal ein Blockbuster (scheiss ausdruck) rauskam, dann kam erstmal nichts hinterher und deshalb hielt der sich ein paar Wochen. Heute kommen jede Woche zwei oder drei "große Filme" ins Kino und da sind wenig gute dabei.

Früher hat man sich für solche Dinge mehr Mühe gegeben. Das Leben an sich war schwieriger aber schöner.

Mittlerweile liegt alles unter deiner Hand, du wirst mit all' den neuen Dingen wie Handy und sowas vollgestopft, es wird alles so vereinfacht und die Maschinen tun mittlerweile a l l e s für uns dass man uns Menschen eigentlich nicht mehr braucht, denn sie können es besser. Und das führt dazu das Ideen ausgehen, das KÜNSTLER ausgehen. Das Intelligenz ausgeht, das Interesse an gewissen Dingen ausgehen. Man wird einfach nur zur einem Roboter die das zutun und das zu mögen hat, was einem vor die Augen gehalten wird - und das nennt man dann Freiheit. Glück. Leben. Was auch immer.

Kapitalismus lässt grüßen.

Wirklich alt sind die Filme ja nicht. Aber du hast recht. Früher war der Film noch ein Handwerk. Heutzutage gibt es nur noch wenig gute Outsiderkunst. Da würde ich Arthouse empfehlen. So was verstehe ich als Kunst. Schau auch mal in die Arthouse Bibliotheken dort findest du noch gute alte Filme.

Ich muss ein bisschen lachen, "Harry Potter" ist ein Kunstwerk? Es gibt auch heute noch gute Filme aber man neigt dazu die Filme die man in jüngeren Jahren gesehen hat zu glorifizieren. Das ist eher eine psychologische Sache und hat mit der Qualität der Filme weniger zu tun. Ich bin zum Beispiel in den 80ern aufgewachsen und für mich waren Filme wie "Star Wars, Ghostbusters, 2001, Zurück in die Zukunft" Kult. 

Andererseits stimmt es natürlich dass heute sehr viele Filme sehr flach sind und nur von den Special Effects leben. Das war im Grunde "früher" aber auch nicht anders. Die Perlen muss man suchen. Eine gute Sache ist immerhin dass heute sehr gute Serien gemacht werden. Die meisten Serien früher waren Schrott (ausser natürlich Captain Future, Biene Maja und Heide ;) ).