Warum fällt an einer Diode Spannung ab?

2 Antworten

An einer Diode fällt ebenso wie an einem Widerstand eine Spannung ab, wenn ein Strom hindurch fließt. Im Unterschied zum ohmschen Widerstand ist der Spannungsabfall an der Diode einerseits von der Polarität, andererseits von der angelegten Spannung abhängig. Dioden weisen in Durchlaßrichtung eine Kennlinie mit einem relativ scharfen Knick auf, was bedeutet, dass sie unterhalb einer bestimmten Spannung einen sehr hohen Widerstand aufweisen, oberhalb dieser Spannung aber einen sehr kleinen. Man spricht hier von der Flußspannung.

Im Ergebnis führt das dazu, dass (in Durchlaßrichtung) über Dioden eine relativ konstante Spannung abfällt (nämlich die Flußspannung), auch wenn sich der Strom verändert. Das unterscheidet die Diode in ihrem Verhalten ganz wesentlich von einem Widerstand.

Die Höhe der Flußspannung ist vom Material abhängig. Germaniumdioden haben ca. 0,3V Flußspannung, Silizium-Dioden 0,7V. Leuchtdioden habe abhängig von ihrer Farbe Flußspannungen zwischen 2 und 4,5V.

Die relative Konstanz der Spannung kann man sich zunutze machen, um eine Referenzspannung für einfache Regelungen zu bekommen. Dafür gibt es die Sonderform der Zener-Diode, die es mit verschiedenen höheren Flußspanungen gibt.

Ja, zwar nicht viel, aber laut dem Kirchhoffschen Gesetz fällt auch an der Diode Spannung ab.