Warum braucht man ein Dorf, um ein Kind zu erziehen?

6 Antworten

Das wurde früher so gehandhabt. Weil dieser Job mit einer der anstrengendsten ist. Ein Baby ist sehr Kraft auftreibend. Man hat so gut wie keine Minute für sich. Wacht nachts auf, muss gewickelt und gefüttert werden, braucht Zuwendung und Liebe etc.

Ein 24/7-Fulltime-Job also.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da gibt es ältere Leute, die erzählen können wie Oma und Opa; es gibt mehrere Kinder, mit denen man sich messen und vergleichen und befreunden kann.

Das bedeutet, dass nicht nur die Eltern alleine ihr Kind erziehen, sondern die verschiedensten Leute, also quasi ein Dorf.

Das fängt bei den Geschwistern, den Großeltern und den Verwandten an. Alle die das Kind kennen und ihm begegnen, sagen etwas oder stehen in irgendeiner Beziehung zu dem Kind. Das Kind nimmt diese Informationen auf und verwertet sie, es entwickelt sich dadurch weiter und verhält sich dementsprechend. Beispiel: Tante und Onkel kommen zu Besuch und begrüßen das Kind freundlich, küssen und umarmen es. Das Kind lernt daraus, wie es begrüßt wird, nimmt dieses Verhalten auf und eignet es sich an, es freut sich über die liebevollen Gesten und Worte, wird stolz und sein Selbstbewusstsein steigt.

Im Kindergarten, in der Schule oder im Ausbildungsberuf lernt es dazu und entwickelt sich weiter, Kontakte und Freundschaften entstehen, damit auch Streitigkeiten und Enttäuschungen. Je älter das Kind wird, umso größer wird sein soziales Umfeld, umso mehr Personen kommen dazu, damit auch Erfahrungen und Lernsituationen.

Das kann man mit allen Leuten aus dem Dorf fortsetzen, die Nachbarn, der Pfarrer, die Verkäuferin, der Arzt, der Lehrer, ....

Das ganze Leben ist ein Lern- und Entwicklungsprozess, es endet nie und so viele verschiedene Personen, Situationen und Umstände sind daran beteiligt.

Man kann auch ohne.

Aber mir gefällt es, dass meine Großeltern auf dem Dorf wohnen. Ich kam oft zu Besuch und war auch oft in deren Garten. Dort konnte ich Menschen kennenlernen, in den Feldern spielen, vom Bauern klauen, Geschichten von Alten Menschen anhören und weitere Weltgeschichte erleben. Das sind einzigartige Erfahrungen. Deshalb ist es schön, wenn man Großeltern auf dem Dorf hat. Durch die Dorf Erziehung bin ich auch Altmodischer als normale Stadtmenschen.

Wenn ich eine Alte Giagia bin, werde ich mit meinem Freund (Ehemann) aufs Dorf ziehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schwarmintelligenz und Zeitüberfluss anderer Menschen.