Warum bleibt ein Tattoo ein Leben lang?
Normalerweise erneuert sich doch die Haut ständig.
Nach spätestens 7 Jahren sollen alle Zellen erneuert sein. Wie kann es dann sein, dass ein Tattoo ein Leben lang hält?
Das verstehe ich nicht.
7 Antworten
Als Fremdkörper werden die Farbpigmente von Fresszellen umschlossen. Wenn eine Fresszelle abstirbt, rückt sofort eine Neue nach und umschließt das Pigment erneut. So bleibt alles an seinem Platz.
P.S. Der Quatsch den einige hier schreiben, von wegen dass die Farbe UNTER die Haut gestochen wird, solltest du nicht beachten. Die Farbe wird unter die ERSTE Hautschicht, in die zweite Schicht (Lederhaut) gebracht, nicht ganz unter die Haut.
Nur die oberste Hautschicht und die Haare erneuern sich. Tatoos sind tiefer.
Die Farben werden in Bindegewebszellen eingelagert, die sehr lange halten. Ein Theorie sagt auch, dass durch die Pigmente und die Verletzungen (Stechen) Zellen zerstört werden, sich also nicht mehr regenerieren. Hautzellen sterben auch erst ab, wenn neue drunter sind.
Weil die Pigmente in tiefere Hautschichten gestochen werden und dort eingekapselt bleiben, auch wenn sich die umliegenden Zellen erneuern.
Ich hab dazu diesen Text gefunden:
In der Lederhaut sind nun sogenannte Fibrozyten enthalten. Das sind Bindegewebszellen, die auch für die Bildung von Kollagen zuständig sind. Hier wird Deine verbliebene Tattoo-Farbe von Fresszellen der weißen Blutkörperchen, den Makrophagen, als Fremdkörper erkannt.
Ihrem Namen folgend „fressen“ die Makrophagen nun die Farben. Das heißt, sie werden vollständig umschlossen und verkapselt. Treten keine äußeren Einflüsse auf, bleiben die Pigmente dort ein Leben lang unverändert erhalten.
Offenbar sieht der Körper keine Notwendigkeit die gekapselten Pigmente abzubauen. Und herauswachsen können sie auch nicht, weil sie unter der Hautschicht liegen, die Tag für Tag nach außen wächst.
Weil es sonst nichts bringen würde. Tut es sowieso nicht.
Auch UNTER der Haut sind Zellen, die sich ständig erneuern.