Vom du zum sie zurück?

3 Antworten

Ich würde mit der Chefin noch einmal sprechen und ihr erklären, dass Du zwar anderen Kollegen das "Du" nicht mehr anbieten wirst, aber Dich auch weiterhin mit den Kollegen die Dich jetzt schon duzen beim "Du" bleiben willst.

Man macht sich ja irgendwie auch lächerlich, wenn man sich zuerst duzt und später erklärt, man wolle das aufgrund der eigenen Position nicht mehr. Außerdem wird man dann auch schnell für eingebildet und überheblich gehalten. Das wird dem Betriebsklima nicht unbedingt gut tun.

Wir hatten auch mal den Fall dass ein neuer Mitarbeiter kam und Vorgesetzter einer Kollegin wurde, die im selben Verein war. Er hat ihr dann gesagt, dass er jetzt als ihr Vorgesetzter bei der Arbeit nicht mehr von ihr geduzt werden möchte.

Das hat schnell die Runde gemacht und hat ihm nicht gerade großen Respekt verschafft.

Dass es auch anders geht, zeigt unser Geschäftsführer. Er hat in unserem Betrieb sein duales Studium absolviert und sich selbstverständlich mit seinen "Mit-Azubis" geduzt.

Nachdem er nach einigen Jahren vom Firmeninhaber zum Geschäftsführer ausgebildet und befördert wurde, hat er von denen die ihn schon immer geduzt haben auch nicht verlangt, dass sie ihn jetzt siezen. Da wird heute noch geduzt und zwar ohne dass man ihm deshalb weniger Respekt entgegenbringt.

Ob ihr euch untereinander siezt oder duzt ist eure Entscheidung und das geht die Chefin überhaupt nichts an.

Ich musste durch eine Rollenänderung im Team (vom Teammitglied zur Vorgesetzten) auf Forderung des Chefs under des Coaches von Du auf Sie umsteigen. Hintergrund ist, dass die anderen Leitungskollegen nach mir in den Betrieb kamen und von Anfang an in Leitungsposition waren und die Kolleg*innen von Beginn an gesiezt haben. Man wollte nicht, dass ich als Einzige im Leitungsteam die Kolleg*innen duze. Wohl fühlen tue ich mich damit nicht und ich rutsche immer wieder noch ins "Du". Manch einer versteht das, andere nicht - nachvollziehbar, zumal es mir selber schwer fällt.