Verändert ein zu starkes Biegen eines Glasfaserkabel den Brechungsindex und somit den Akzeptanzwinkel oder ist das Problem nur die Bruchgefahr?
1 Antwort
Prinzipiell kann mechanischer Stress im Glas zu Doppelbrechung führen, die aber angesichts der kurzen Strecke nicht auffällt und wenn dann nur bei polarisationserhaltenden Fasern. Die grundlegende Gefahr ist der Faserbruch. Diese besteht auch bei den sogenannten biegeunempfindlichen Fasern, denn diese Eigenschaft betrifft nur die Biegedämpfung und nicht die mechanischen Eigenschaften.
Polarisationserhaltende Fasern sind kein Standard für die Telekommunikation oder Netzwerktechnik da extrem teuer. Sie werden nur für speziell Einsatzfälle verwendet.
Die Biegedämpfung beschreibt den Verlust optischer Leistnung in einer gebogenen Glasfaser durch Lichtauskopplung in den Mantel. Je stärker die Biegung (je kleiner der Radius) desto stärker die Auskopplung und umso höher die Biegedämpfung (Angabe in dB). Diese Dämpfung muss bei der Auslegung eine Glasfaserstrecke berücksichtigt werden.
Was bedeutet Doppelbrechung? Bricht Hin und Rückweg? Warum fällt es nicht auf? Springt das Licht über die Bruchstelle? Sind polarisationserhaltende Fasern standard. Was bedeutet Biegedämpfung?