Vater behauptet dass ich (Mutter) meinen fast zwei jährigen Sohn schlage. Was passiert beim Gericht?
Der Vater möchte mir meinen Sohn wegnehmen bzw. zu uns kommen und den Sohn holen wann er will und dies mit allen möglichen Mitteln.
Es gab schon ein Familiengericht übers Umgangsrecht, von welchem beiden ihre Vorteile und Nachteile spüren konnten; beide haben das Umgangsrecht und der Vater sieht den jungen jede Woche zwei mal.
Dies reicht ihm aber überhaupt nicht. Jetzt wurden wir zum zweiten Familiengericht geladen, wo es dann ums Sorgerecht gehen wird.
Der Vater versteht nun leider nicht was Sorgerecht bedeutet und meint sobald er das Sorgerecht in der Tasche hat, seinen Sohn sehen und abholen zu dürfen wann er will. Dadurch gab's mehrfach Streitigkeiten und am Ende meinte er nurnoch dass er seinen Sohn dann komplett zu sich nehmen wird.
Nach dem ersten Familiengericht mussten wir dann eine Mediation anfangen, (die nach zwei mal abgebrochen wurde wegen seines Verhaltens) wo er dann angefangen hat alles mögliche zu behaupten.
Ich manipuliere meinen Sohn anscheinend und schlage ihn wohl ebenfalls. Dies mit dem manipulieren hätte er rausgefunden als mein Sohn nicht zu ihm wollte sondern bei mir bleiben wollte. Dann als sie wiederkamen wollte er nicht zu mir sondern wollte bei ihm bleiben. Wie es nunmal üblich ist, das Kind mag mal den Vater oder mal die Mutter lieber. Das mit dem schlagen hätte er anscheinend rausgefunden als er unseren Sohn gefragt hat ob ich ihn schlage und er wohl genickt hat.
Ich sage es mal so er nickt bei allem was man ihn fragt und schüttelt nur selten mal den Kopf. Außerdem können Nachbarn, Familie und sogar der Kinderarzt bestätigen dass er niemals geschlagen wurde. Das Jugendamt meinte auch dass ich mich sehr gut um ihn kümmer. Trotzdem will das Gericht niemanden von denen sehen außer das Jugendamt. Deswegen kann ich auch nicht beweisen dass ich ihn weder schlage noch manipuliere.
Wobei ich ziemlich fest davon überzeugt bin dass er unserem Sohn sowas ständig einredet. Dies hat er auch ebenfalls in der Mediation zugegeben.
Das ganze Problem ist halt jetzt wie folgt: Mein Sohn wurde ebenfalls zum Gericht geladen. Wir wissen nicht wie das da ablaufen wird und ich habe jetzt Angst dass der Vater das erreicht was er will; unseren Sohn zu sich zu nehmen.
Wie wird das ablaufen? Werden meinem Sohn fragen gestellt werden oder ähnliches? Hat jemand Erfahrungen damit und kann uns weiterhelfen?
2 Antworten
Das Gericht glaubt keinen Behauptungen, da müssen schon Beweise vorliegen. Dein Ex sagt ja und du sagst nein, also steht Aussage gegen Aussage und das ist wertlos.
Beim Gericht arbeitet Fachpersonal. Wenn jemand deinen Sohn befragt, dann sind diese Personen gut geschult und wissen wie sie Fragen stellen müssen und wissen auch, was sie glauben können und was nicht.
Bereite dich auf den Prozess vor und halte aussagekräftige Argumente bereit. Zeige auf, wo es gut läuft und was überhaupt nicht funktioniert.
Bestehe darauf, dass genaue Regelungen getroffen werden, so dass dein Mann deinen Sohn nicht willkürlich abholen kann, so dass er sich an ausgemachte Zeiten halten muss.
Klingt als wenn der Vater sich gerade eine eigene Grube gräbt.
1. Gemeinsames Sorgerecht geht normalerweise immer durch... Es sei denn, dass zwischen den Eltern gar kein Konsens über grundlegende Dinge besteht. Ob das bei euch der Fall ist, muss das Gericht entscheiden.
2. Der Umgang ist bereits gerichtlich geregelt. Für das Alter deines Kindes sind das übliche Umgangszeiten. An die hat er sich zu halten ohne Diskussionen. Mehr musst du aktuell nicht gewähren.
3. Die Geschichte mit dem Schlagen könnte eher ihm auf die Füße fallen. Ohne echte Beweise, keine Chance. Er macht sich damit nur unglaubwürdig. Fachleute die Kinder begutachten/befragen tun dies sehr gewissenhaft und professionell. Da brauchst du nicht befürchten, dass ein falsches Ergebnis rauskommt.
Lass den Ex Mal quatschen. Das er euer Kind zu sich holt ist mehr als realitätsfern, sofern du kein gewalttätiger Junkie bist, wovon wir Mal ausgehen 😉
Ja, verständlich das dir das sehr nahe geht. Dein Anwalt hat Recht. Lass den Vater reden, der quatscht sich mit sowas um Kopf und Kragen. Das Gericht wird feststellen, dass an den Anschuldigungen nichts dran ist und der Vater damit versucht dich als Mutter zu diskreditieren.
Kann gut sein, dass das Gericht den Arztbericht später noch sehen möchte oder das ein Familiengutachten angeordnet wird. Dem kannst du gelassen entgegen schauen.
Der Ex meiner Schwester hat damals auch versucht mit so einer Story ans Sorgerecht zu kommen. Letztlich wurde er als erziehungsunfähig eingestuft und Sorgerecht hat er auch keins bekommen. Da sind natürlich noch mehr Dinge vorgefallen.
Selbst wenn der Vater ein Foto hätte, auf dem das Kind z.b. blaue Flecken hat müsste erstmal bewiesen werden, dass diese von Gewalt kommen und das du das warst. Kann er also komplett vergessen...
Kopf hoch, niemand wird dir deinen Sohn wegnehmen und wenn der Vater meint er kann außerhalb der Umgangszeiten vor deiner Tür stehen, kannst du das getrost ignorieren.
Alles Gute Euch beiden 💐
Vielen Dank für die Unterstützung, und deine Hilfreiche Worte.
Dein Schreiben, hat mir wirklich geholfen und Mut gegeben.
Allerdings ist wieder ein Brief von seinem Anwalt gekommen 😮💨, jetzt soll ich Ihm noch dazu Schikaniert haben sollte.
Rede mit diesem Mann gar nicht mal, drei Minuten sehe ich ihn, um dem Sohn zu übergeben und abholen, das geschieht alles ohne einen Wort.
Verstehe nicht, wie weit können verlassene Männer gehen.
Will gar nicht wissen, was die Richterin von mir denken soll.
Wie sollst du ihn denn schikanieren?
Du gewährst den gerichtlich beschlossenen Umgang, kooperierst mit Jugendamt, Gericht, Ärzten usw. Alles positiv.
Familienrichter haben täglich mit solchen Situationen zu tun und eine sehr gute Menschenkenntnis.
Je mehr der Ex versucht dich schlecht zu reden umso deutlicher wird es für das Gericht, dass es ihm ausschließlich um persönliche Rache geht und leider nicht um das Kindeswohl. Das wird seine Position verschlechtern.
Bleib ganz gelassen. Du hast dir nichts vorzuwerfen und nichts zu verbergen.
Vielen Dank nochmal.
Du hast mir wirklich sehr geholfen.
Habe jetzt die Hoffnung, daß alles gut gehen kann beim Gericht.
Vielen Dank für dein Schreiben.
Denn bin richtig überfordert mit der Situation.
Der Junge ist ein Wunder für mich, denn konnte keine Kinder bekommen ( bin jetzt 37). Der ist mein ein und alles. Habe richtig Angst, daß mir das Gericht dem Kleinen weg nehmen kann.
Kann dieses Gefühl nicht los 😔.
Aber, was schlagen angeht, ich war mit meinem Sohn extra beim Kinderarzt, habe ihn die Situation beschrieben. Der Kinderarzt, hat meinem kleinen wieder mal untersucht ( Mein Sohn hat von Geburt an Hämogen und wird jeden zweiten Monat untersucht), und hat mir extra einen Bericht geschrieben über den Zustand von dem Jungen. Und das Gericht kann sich ja auch jederzeit an dem Arzt wenden, oder hilft und reicht es nicht aus?
Aber es ist schon sehr viel für mich.
Der Vater gibt seit 21 Monaten keine Ruhe.
Mein Anwalt, sagt nur zu den ganzen : Lassen Sie Ihm reden 😱.
Aber es geht mir ziemlich nah, was der Vater sich alles erlauben lässt.
Mein Schrei nach Hilfe, erhört keiner.