Unterschied zwischen kontrollierter und unkontrollierter Redundanz?

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Redundanz muss kontrollierbar sein, da sie in zwei unterschiedlichen Rollen auftreten kann:

  • als positive (d.h. hilfreiche) Redundanz,
  • aber auch als negative (d.h. Probleme verursachende) Redundanz

Positiv ist Redundanz überall dort, wo sie uns Umwege erspart, z.B. einem Leser das Verständnis von Text erleichtert durch Wiederholung wichtiger Fakten überall dort, wo er jene geistig präsent haben sollte.

Negativ ist Redundanz, wo sie dazu führt, dass Texte — oder Datenbestände ganz allgemein — bei Unachtsamkeit derer, die sie fortschreiben, leicht inkonsistent, d.h. in sich widersprüchlich werden können.

Kontrolliert ist Redundanz überall dort, wo es gelang, sie in einer Weise zu implementieren, die verhindert, dass Daten (bzw. Texte) inhaltlich widersprüchlich werden können.

In relationalen Datenbanksystemen versucht man das Datenschema so zu wählen, dass die Daten dort redundanzfrei implementiert sind. Wo das nicht gelingt, muss man über Trigger an Funktionen wie UPDATE und/oder CREATE Prozeduren anbinden, die automatisch aufgerufen werden, wo und wann immer es notwendig ist, Redundanz zu kontrollieren (d.h. applikationstechnische Konsistenz der Daten sicherzustellen).

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