Unterschied zwischen einer Baukreissäge und einer Tischkreissäge?
Wir wollten eigentlich am Wochenende einen neuen Kanninchenstall bauen - und nachdem es diesmal was richtig gutes werden soll, hat sich der Familienrat entschieden, eine Tischkreissäge anzuschaffen, damit das Schneiden der Latten schneller geht - und ausserdem kann man die Säge dann auch für das Brennholz im Herbst hernehmen. Allerdings waren wir gestern im Baumarkt und da gibt es nur Baukreissägen - leider war kein Verkäufer anwesend und so sind wir dann leicht verwirrt wieder gefahren, denn für unseren Zweck brauchen wir doch keine Baukreissäge - wir stellen das Ding ja in den Garten und nicht auf einen Bau. Wo liegt denn genau der Unterschied zwischen einer Baukreissäge und einer Tischkreissäge?
3 Antworten
Wenn Ihr auch Brennholz sägen wollt, ist eine "Baukreissäge" die bessere Wahl. Der Unterschied zwischen Tischkreissäge und "Bau" besteht darin, daß die "Bau"-Säge ein eigenes Untergestell und eine größere Schnittiefe hat. Eine Tischkreissäge wird auf einem Arbeitstisch aufgestellt und hat eine Schnittiefe von max. 7 oder 8 cm. Die größere Säge mit eigenem Untergestell hat eine höhere Leistung.
Die billigen in Deutschland genutzten Baukreissägen haben in der Regel einen Blechtisch, der ist weder unbedingt eben noch unbedingt im exakt rechten Winkel zum Sägeblatt.
Ich wäre auch nicht sicher, ob man das Sägeblatt dort unbedingt immer in der Schnittiefe einstellen und abwinkeln kann; wenn ja, ob man dann auch die Endanschläge justieren kann... so was halt. Parallelität des Parallel-Anschlags einstellen.
Was ich allerdings durchaus schon erlebt habe, ist ein Sägeblatt, das seitlich wandert, wenn man die Schnittiefe erhöht.
Bei einer guten Tischkreissäge sollte das alles einstellbar sein und das Sägeblatt natürlich keine ungewollten Bewegungen ausführen. Der Parallelanschlag sollte sich möglichst nicht ungewollt verstellen und nicht beim Sägen wegdrücken; dazu muss er sehr massiv geführt werden, und/oder halt an beiden Seiten (vorn und hinten am Tisch). Außerdem sollte der Anschlag mindestens auf den Millimeter wiederholgenau einstellbar sein, damit man nicht ständig alles immer anzeichnen muss.
Eine Tischkreissäge hat außerdem Führungsnuten im Tisch, damit man Vorrichtungen wie Querschneidlehren verwenden kann. Ideal finde ich persönlich die standardisierten 3/4-Zoll-Nuten vom USA-Markt, aber darüber kann man streiten. Ideal finde ich ferner einen schweren Gusstisch, aber dann kann man die Säge meist nur noch zu zweit tragen, weil so was gern schon mal allein so viel wiegt wie eine Plastik-Säge aus Fernost.
Außerdem fallen bei vielen Baukreissägen auch das Sägemehl und die Späne einfach unten raus, kein geschlossenes Gehäuse und man kann keine Absaugung anschließen. Ist auf der Baustelle ja egal.
Der Unterschied liegt darin, dass man mit eine richtigen Tischkreissäge präzise und saubere Schnitte machen kann, wie man sie z.B. im Möbelbau benötigt, während eine Baukreissäge für grobe und ungenaue Schnitte konzipiert ist.
Für den Bau eines Kaninchenstalls sollte eine Baukreissäge eigentlich ausreichen.